Was diese Zahl erzählt:

Was diese Zahl erzählt:

Das hebräische Wort «sehr» und seine Zahlenfolge 40-1-4

von Michael Stelzner

Inhaltsverzeichnis

1. Das Steigern und «Huldigen» und die gesteigerte Huldigung

Die biblische Genesis erzählt von der Erschaffung der physischen Welt, der Tiere und am Ende des 6ten Tages auch von der Erschaffung des Menschen. Der Text huldigt die Schöpfungstaten sechsmal mit den Worten «Und schaue, es war gut». Der 2te und der 6te Schöpfungstag unterbrechen die scheinbare Linearität im göttlichen Tun und seiner Huldigung. Die Zwei und die Sechs sind einfach «anders». Dem «zwiespältigen», zweiten Tag fehlt die sogenannte Huldigungsformel gänzlich. Dem 6ten Schöpfungstag fehlt nur das Zeichen der Kontinuität, denn statt der einfachen Huldigung «gut» steht hier »sehr gut». Insofern ist auch der 6te Schöpfungstag ein anderer und im weiteren Sinn auch ein zwiespältiger Tag.

Dieser Tag der höchsten Schöpfung berichtet nicht nur – wie der zweite – vom Prinzip der Spaltung, sondern differenziert darüber hinaus die Aufspaltung weiter und eröffnet darin einen Blick auf ihren Sinn. Der Erschaffung von drei Arten von Erdentiere in der ersten Hälfte jenes 6ten Tages schließt sich zunächst die bekannte und einfache Huldigungsformel «gut» an. Sie hebt die Vollkommenheit der Geschöpfe hervor und fasst das von der Natur gegebene Leben als ein Ganzes zusammen. Dennoch wird in der zweiten Hälfte des gleichen, 6ten Tages darüber hinaus noch der Mensch erschaffen. Er steht als das «Übernatürliche» (Kunst) der Natur gegenüber. Durch seine Unterscheidung zur «Natur der Dinge» entsteht ein Bewusstsein, das über das Potential verfügt, das Unterschiedene als ein neues Ganzes zu denken und zu realisieren.

2. «Sehr», das Gipfelerleben im Archetyp der Sechs/Sex

Das Wesen des sechsten Archetyps besteht im Verbinden und Erleben der zuvor aufgebauten Gegensätze. Die Genesis artikuliert jenes gipfelartige Erheben mit der sogenannten erweiterten Huldigungsformel «Und es sah die Gottheit alles was sie gemacht hatte. Und schaue, es war SEHR (40-1-4) gut». Die den 6ten Tag abschließende und erweiterte Huldigungsformel setzt das «Gipfelerleben in der Sechs» sprachlich über das «SEHR» ins Bild. Das Wort macht zweierlei. Es unterscheidet und verbindet zugleich. Das illustriert der hebräische Text über die Folge seiner drei Zahlen «40-1-4». Ihr Kern ist die Vier, die sich hier in drei Erscheinungen zeigt und deren verbindendes Geheimnis die Allgegenwart der Eins und Einheit (1) ist, wie ich sie an anderer Stelle in Form der Formel der Formeln, der «Ur-Formel 1-4» schon vorgestellt habe. Was die Formel hier erstmals greifbar «formuliert», das bringt die Sechs darüber hinaus aus der Perspektive der Funktionen zum Ausdruck.

Nach dem Vorbild der Ur-Formel behebt der Archetyp der Sechs/Sex den Mangel des zwiespältigen zweiten Archetyps, der durch dessen differenzierende Eigenschaften scheinbar hervorgetreten war. In heilender, d.h. in «ganzmachender» Weise verwandelt er das Fehlen in Fruchtbarkeit. Jenes Potential ist dem in der zweiten Hälfte des 6ten Tages geschöpften menschlichen Bewusstsein eingeschrieben.

Aus Sicht einer linear erzählten Schöpfung schließt das Wort «sehr» den 6ten Tag ab, denn nach ihm wird nur noch die übliche Abschlussformel «Und es-wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag» genannt. Das «Sehr» ist faktisch das Resultat der Existenz des menschlichen Bewusstseins. Sein Prinzip, das Erheben und Steigern war allerdings in larvierter Form schon die Grundlage aller anderen Schöpfungsakte vor der Existenz des Menschen. Der 6te Tag erzählt nun aber, dass es auch den Menschen in seinem besonderen Bewusstsein konstituiert.

Stellt man das alles in Rechnung, so erkennt man in den drei Zahlen «40-1-4» des «sehr» den Schlüssel für die Konstitution des Menschen. Es handelt sich um die gleichen drei Zahlen, die auch das Wort «Adam» (1-4-40) bilden, das sowohl «Erdboden» und auch «Mensch» bedeutet. 

Die noch unkultivierte, blanke Erde (1-200-90 / s. Gen 1:1) erfährt durch ihre Kultivierung zum fruchtbaren «Erdboden» (1-4-40) eine ebensolche Steigerung, wie sie das Tier in der Erhebung zum «Menschen» (1-4-40) erfährt. Nach der Erschaffung der drei Arten der Erdentiere (Kriechtier, Herdentier und Wildtier) ist der Mensch ein Viertes. Das ist von Bedeutung, denn es erzählt, dass der «Erdling» Mensch zunächst als eine Manifestation (4) zu werten ist, die in ihrem weiteren, nun bewussten Erheben zur Fünf und im verbindlichen Tun in der Sechs selbst wieder manifestiert (4). Der bewusste Mensch fügt das zuvor Getrennte auf neue und nun bewusste Weise zusammen. Der Archetyp und Akt Sechs/Sex ist der Gipfel der Schöpfung insofern sein Wirken über das jeweils in der Linearität Existierende hinausweist.

Der Mensch ist das erhobene, «vierte Tier». Das ist kein Zufall. Die Vier erhebt durch ihre zwei Enden alias ihre zwei Verbindungen. Die eine ist die Rückverbindung zur Eins und die andere ist die vorwärts gerichtete Verbindung zur 40. Die erste verbindet zum Urgrund, der Eins (1), «Einheit» und «Ganzheit», analog der «Ur-Formel 1-4». Die andere verbindet zur höheren Daseinsform der 4. Die gesteigerte und zur 40 erhobene 4 zeigt einen Dimensionsgewinn an. Der wiederum zeugt und bezeugt Fruchtbarkeit – vergleichbar mit dem Wasser, das dem Erdboden Leben spendet. Die 40 ist aus der niederen Perspektive das «völlig Andere», wie auch der 13te Buchstaben des Alphabets, das «Mem» ( d ) gegenüber der geltenden Ordnung der 12 (12ter Buchstabe ist das Lamed ( l )) ein völlig anderer ist. Auch das «Mem» hat deshalb nicht zufällig den Zahlenwert 40.

Bevor das Wort «sehr» am 6ten Tag erscheint, erscheint die Verbindung ihrer drei Zahlen 1, 4 und 40 bereits dreimal. Erst ihr viertes Erscheinen im «sehr» macht die in ihr angelegte Steigerung auch wörtlich und somit dinglich anschaulich. Erstmals finden wir die Verbindung der drei Zahlen in Gen 1:25. Dort hat sie noch die Bedeutung von «Erdboden». Danach finden wir sie in Gen 1:26-27, wo sie archetypisch korrekt gleich zweimal das Wort «Mensch» formt. Beide Sinnzusammenhänge, der von Erdboden und von Mensch greifen auf die Ur-Formel 1-4 zurück und beide stellen sie in eine Beziehung zur 40, zur höheren Form der Vier.

Wird das menschliche Bewusstsein mit der «Formel der Ganzheit» konfrontiert, ist das zugleich eine Konfrontation mit dem Zwiespalt. Der Anblick der Formel macht ihn aus gleich zwei Perspektiven sichtbar. Das wird deutlich im Unterscheiden der Wörter «Mensch» (1-4-40) und «sehr» (40-1-4). Während die 40 in der Bezeichnung «Mensch» alias «Erdboden» der Ur-Formel 1-4 folgt, stellt das Wort «sehr» die 40 der Ur-Formel nun nochmals steigernd voran. Das besagt, dass die Steigerungen «sehr» bereits vor dem Menschen existiert haben. Die evolutionären Stufen vor der Existenz des Menschen lassen das im Nachhinein auch erkennen. Der Mensch kann sie nun aber erschauen!

3. Die hebräische Präposition «von» (40)

Die hebräische Sprache, in der das Alten Testaments verfasst wurde, wird als eine heilige Sprache angesehen. Sie reflektiert eine primär existierende Polarität, die sich u.a. in ihren „Präfix-Konjugationen“ und „Suffix-Konjugationen“ zeigt. Die reine Anwendung der uns geläufigen Zeitformen (Perfekt, Imperfekt usw.) täuscht deshalb bei ihren Übersetzungen häufig über die eigentlichen Botschaften hinweg. Welche große Bedeutung die Präposition Mem ( d ) mit seinem Zahlenwert 40 und ihrer Bedeutung von «von» hat, zeigt sich im Text der Genesis. 

Das Voranstellen der 40 vor die Gottesformel 1-4 beschreibt die Zahl 40 als eine Art Matrix der Evolution, aus der heraus sich die Formel erhebt und so sichtbar wird. Wörtlich übersetzt bedeutet das «sehr» (40-1-4) im Hinblick auf seine Teile deshalb ebenso «vom göttlichen Erhebungsprinzip». Die der Formel 1-4 vorangestellte und matrixgleiche 40 entspricht dem Element Wasser, aus dem sich einerseits das Leben erhebt, das aber zugleich in übergroßer Fülle auch erstickend wirkt. Es erstickt, sofern man sich dem Erheben widersetzt. Davon erzählt die biblische Legende von der Sintflut. Ihr Text umschreibt über die Zahl 40 das in ihr stets wirkende Erheben des an sich lebensspenden Wassers.

Die Präposition 40 alias das «Mem» bindet wörtlich alles, was sich erhebt, punktgenau und regelgerecht an seinen Ursprung, an die Einheit zurück, unabhängig von seinem äußeren Erscheinen. Die Präposition «40» erzählt deshalb von einer grundlegenden Kausalität. Sie erzählt, das Nichts ohne seinen in ihm ewig wirkenden Ursprung existieren kann. Besonders deutlich wird das bei der Bildung hebräischer Verben in Verbindung mit der 40. Das Verb an sich symbolisiert das Tun, also die Bewegung schlechthin. Da jede Funktion und jedes Tun einen Ursprung hat, der endlich auf eine größere Einheit zielt und somit schon prinzipiell ein zeitloses Sein reflektiert, wird das durch die Präposition 40 noch einmal gesteigert und so offensichtlich. Konkret macht die 40 aus dem hebräischen Verb ein Partizip (Partizipation = Teilhabe). Das ist die Verbform, die ihrem Charakter nach zwischen Verb und Adjektiv steht. Sie wird daher auch Mittelwort genannt und hat teil an den Eigenschaften sowohl von Adjektiven als auch von Verben. Partizipien sind wie der Infinitiv unabhängig von grammatikalischen Verbkategorien (Zahl, Person und Modus). Sie zählen zu den infiniten Verbformen. Die dem hebräischen Verb vorangestellte 40 enthebt der Zeit und drückt «Dauerhaftigkeit» und «Nachhaltigkeit» aus, wie beispielsweise «verschwindend», «verstorben» etc. 

Die durch das Partizip («Mittelwort») erzeugte Dauerhaftigkeit ist auch die wesentliche Botschaft der biblischen Genesis und wurde bewusst der Flut der übrigen Texte vorangestellt. Die gleiche Botschaft wurde sogar schon den grundlegenden 6 Schöpfungstagen (Gen 1:3 ff) selbst vorangestellt. Dort wird sie in der sehr abstrakt wirkenden Form der Präambel erzählt, die ihrerseits aus vier Sätzen besteht, die zu einem Ganzen verschmelzen. Die «Vorsatz» beginnt mit «Im-Anfang schuf …»  und mündet im vierten Satz im Infinitiv «flatternd»:  «Und der Geist der Gottheit war flatternd über der Oberfläche der Wasser» (Gen 1:2). 

4. Die Grundlage des Erhebens – das originäre «Sehr»

Bei all den Steigerungen im Leben muss eine Frage notwendig beantwortet werden: Welches «sehr», d.h. welche «Steigerung» ist die richtige und grundlegende? Welche ist dem Menschen eingeschrieben? Die Bibel gibt eine Antwort. Es ist die «von» der Formel «1-4» (40-1-4)! Es ist jene Steigerung dem Menschen eingeschrieben, die das Wesen der Formel zur Erscheinung bringt und vom Wesen der Addition und Fruchtbarkeit erzählt. Es geht beim Entstehen des menschlichen Bewusstseins darum, das Prinzip der Addition (siehe 1 +2 4) zu reflektieren, das dem scheinbar Negativen und den Mangel einen fruchtbaren Platz im Ganzen verleiht. Das Bewusstsein des Menschen erhebt sich aus der Substanz des Lebendigen in der Weise, wie sich das fruchtbare Wasser von den Wassern der Ozeane unterscheidet und wie es seinem Grunde nach schon Gegenstand des 2ten Schöpfungstages ist. Die gleiche Art der Unterscheidung führt Regie bei allen Schöpfungstaten, wie dem Unterscheiden der Erde vom Wasser, dem Unterscheiden des großen Lichts (Sonne) vom kleinen Licht (Mond) oder aller lebendigen Wesen untereinander am 5ten Tag der Schöpfung. Immer führt das fruchtbare Unterscheiden zu einer Steigerung. Der 6te Tag und das Bewusstsein des Menschen sind deren vorläufiger Gipfelpunkt.

Die biblische Genesis zeigt über die Sprache der Religion, dass alle Evolution ein und dem gleichen Gesetz folgt. In der Zeit der Naturwissenschaften stellt sich die Frage, ob die von den Religionen vertretene These sich auch in den für sie so maßgebenden Substanzen bestätigt. Was die Religionen über das Verhältnis der Zahlen 1 und 4 erzählen, ist so abstrakt, dass es als letzte «Formel» auch die Formen und Substanzen der Naturwissenschaften umfassen muss. Was die Symbole der Religionen erzählen, das muss notwendig im physischen Leben allgegenwärtig sein. Um es erschauen zu können, bedarf es der Fähigkeit der Abstraktion, wie sie auch den Naturwissenschaften eigen sind. 

Jenen Grad von Allgemeinheit und Abstraktheit finden die Naturwissenschaften in der Mathematik und ihrer Sprache, den Zahlen. Die Geometrie macht ihr Wesen sichtbar. Erstaunlicherweise gibt es aber tatsächlich ein Naturgesetz, dem die Evolution folgt und das sich in einer reinen Zahlenreihe niederschlägt. Es ist die Reihe der sogenannten Fibonacci-Zahlen. Sie folgen explizit dem Additionsprinzip. Jede Fibonacci-Zahl ist die Summe ihrer zwei vorausgehenden. Wo wir die Fibonacci-Zahlen vermeintlich nicht finden, dort finden wir das Verhältnis des goldenen Schnitts, das zu ihnen wiederum in direkter Verwandtschaft steht.

5. Das Prinzip der Steigerung und die zweite von zwei Schöpfungserzählungen

Die Zahl 2, das Polare und seine Symbole, sind trotz der mit ihnen einhergehenden Zwiespältigkeit eine Steigerung der Zahl 1 und somit Ausdruck von Einheit und Ganzheit. Wenn jener Zusammenhang und die durch ihn vermittelte Botschaft des Wortes «sehr» von so grundsätzlicher Bedeutung ist, wie es die hier vorgestellten Zahlen erzählen, dann führen ihn die sogenannten heiligen Schriften notwendig durch alle ihre Erzählungen hindurch. Der Nachweis, dass dies auch für die Bibel gilt, ist schnell erbracht. Dazu muss man einen genauen Blick auf die ersten zwei Kapitel werfen. 

Die Genesis, das erste Buch der Bibel erzählt die Schöpfung des Menschen gleich zweimal. Das verwirrt den Unwissenden, zumal beide Erzählungen maximal voneinander abweichen. Tatsächlich aber ist die zweite Erzählung bei Kenntnis der Archetypen vor allem als eine Steigerung der ersten zu verstehen. Die zwei Erzählungen verhalten sich wie die Zahl 1 zur Zahl 2. Die erste Erzählung scheint frei von jeglicher Verneinung zu sein. Die regieführende eine Gottheit ist ELOHIM. Wer die hebräische Sprache kennt, der weiß jedoch, dass es sich hier um einen Plural handelt, der mit «Götter» übersetzt werden müsste. Die Erklärung folgt in der Steigerung des Gottesbegriffes in der zweiten Erzählung. Sie beginnt mit Gen 2:4. Ab da hat die Gottheit den Doppelnamen JHWH ELOHIM. Die die Zweiheit assimilierte  Gottheit JHWH ELOHIM ist es, die den Menschen (1-4-40) aus dem Erdboden (1-4-40) hervorbringt. Während die erste Erzählung noch auf jegliche Verneinung verzichtet, ist sie für die zweite Erzählung eine regelrechte Basis. Vier ausdrückliche Verneinungen lösen die Schöpfung des Menschen aus: «Und alles Gesträuch des Feldes und alles Kraut des Feldes war noch NICHT1 auf der Erde. Es sprosste noch NICHT2, weil es JHWH ELOHIM auf der Erde hatte noch NICHT3 regnen lassen. Und es war NICHT4 ein Mensch auf dem Erdboden, um ihn zu bestellen» (Gen 2:5). 

Die weitere Erzählung gebraucht nach der Schöpfung des Menschen durch JHWH ELOHIM (Gen II) vier weitere Verneinungen. Erst dann kommt es im sogenannten Paradiesfall zur Konfrontation mit der Schlange. Zuvor aber wird erst noch der «Garten Eden», der «Garten Wonne» bedeutet, beschrieben. Das sogenannte Paradies wird ausdrücklich von vier Flüssen gespeist, von denen der erste «das GANZE Land umfließt». 

Die «Formel 1-4« die das fruchtbare Erheben des Anderen und Widerspenstigen ins Bild setzt, ist auch sprachlich die zumeist wenig verstandene, göttliche Grundlage zur Erschaffung des Menschen. In Gen 2:6 beschreibt die Zahlenfolge 1-4 ein Etwas, einen Quellstrahl der von der Erde (1-200-90) »aufsteigt« und die ganze Oberfläche des Erdbodens (1-4-40) tränkt. Die Übersetzungen für dieses erste Etwas unterscheiden sich, beschreiben aber immer dessen fruchtbare Wirkung. Gemeint ist ein «Quellstrahl», in dem Sinn, dass die von ihm ausgehende und aufstrebende Wirkung auch erkennbar ist. Jener Quellstrahl ist in Gen II etwas Grundlegendes, das schon vor den Menschen existiert hat. Mit seinem Benennen wird das 7te Mal die Zahlenfolge 1-4 gebraucht.

Die zweite Schöpfungserzählung basiert wie schon die erste auf der Formel 1-4. Ihre weitergehende Ausführung macht es möglich, nun auch die Verneinung einzusetzen und fruchtbringend zu gebrauchen. Besonders deutlich wird das bei der Konstitution des Garten Edens. Die ihn speisenden vier Flüsse erzählen von dessen Vollkommenheit. In sie, die Vollkommenheit «hinein, setzt» die Gottheit den Menschen. Aus ihr heraus muss er sich sodann als ein Fünftes, als ein besonderes Bewusstsein erheben. Die Erhebungen («Steigerungen») haben unendlich viele Gesichter (biblisch «Oberflächen» genannt). Von ihnen erzählen die der Genesis nachfolgend erzählten Zustände vom Jenseits vom Paradies. Immer aber werden sie als das «Jenseitige des Gartens der Wonne» empfunden, weil der Betrachter das alles durchdringende Wesen der Formel 1-4 nicht erkennt.

6. ANHANG: Das Vorkommen und die Abfolge der Zahlenkombination 1-4 in Gen I + II in einer Linearübersetzung

GENESIS I  (1. – 4.)

1:25  Und-es-machte

Elohim

**_d.Wild

der-Erde

für-ihre-Art

und-**_das-Herdentier

für-ihre-Art,

      6-10-70-300

1-30-5-10-40

1-400_8-10-400

5-1-200-90

30-40-10-50-5

6-1-400_5-2-5-40-5

30-40-10-50-5

und-**

alles_Kriechgetier

des-Erdbodens 1.,

für-ihre-Art.

Und-es-sah

Elohim,

daß_(es)-gut (war).

6-1-400

20-30_200-40-300

5-1-4-40-5

30-40-10-50-5-6

6-10-200-1

1-30-5-10-40

20-10_9-6-2.

1:26  Und-es-sprach

Elohim:

Wir-machen

(einen) Mensch(en) 2.

in-unserem-Bild

6-10-1-40-200

1-30-5-10-40

50-70-300-5

1-4-40

2-90-30-40-50-6

1:27  Und-es-schuf

Elohim

**_den-Menschen 3.

in-seinem-Bild,

im-Bilde

Elohim

er-schuf

ihn.

6-10-2-200-1

1-30-5-10-40

1-400_5-1-4-40

2-90-30-40-6

2-90-30-40

1-30-5-10-40

2-200-1

1-400-6

Männlich

und-weiblich

er-schuf

sie.

7-20-200

6-50-100-2-5

2-200-1

1-400-40.

   

1:31  Und-es-sah

Elohim

**_alles_was

er-hatte-gemacht,

und-schaue_gut

sehr 4..

6-10-200-1

1-30-5-10-40

1-400_20-30_1-300-200

70-300-5

6-5-50-5_9-6-2

40-1-4

================

GENESIS II  (5. – 26.)

2:5  Und-alles

Gesträuch

des-Feldes

noch-NICHT 1.

es-war

auf-der-Erde

und-alles_Kraut

des-Feldes.

6-20-30

300-10-8

5-300-4-5

9-200-40

10-5-10-5

2-1-200-90

6-20-30_70-300-2

5-300-4-5

Noch-NICHT 2.

es-sproßte,

weil

NICHT 3.

hatte-regnen-lassen

JHWH

ELOHIM

auf_der-Erde.

9-200-40

10-90-40-8

20-10

30-1

5-40-9-10-200

10-5-6-5

1-30-5-10-40

70-30_5-1-200-90

Und-(ein)-Mensch 5.

er-war-NICHT 4.

um-zu-bestellen

**_den-Erdboden 6..

6-1-4-40

1-10-50

30-70-2-4

1-400_5-1-4-40-5.

2:6  Und-Quellstrahl 7.

es-stieg-auf

von_der-Erde

und-er-tränkte

**_d.ganze_Oberfläche_des-Erdbodens 8.,

6-1-4

10-70-30-5

40-50_5-1-200-90

6-5-300-100-5

1-400_20-30_80-50-10_5-1-4-40-5. 

2:7  Und-es-bildete

JHWH

ELOHIM,

**_den-Menschen 9.,

Staub

von_dem-Erdboden 10.

6-10-10-90-200

10-5-6-5

1-30-5-10-40

1-400_5-1-4-40

70-80-200

40-50_5-1-4-40-5

und-er-hauchte

in-seine-Nase

Odem

des-Lebens.

und-es-wurde

der-Mensch 11.

zu-Wesen

lebendigen.

6-10-80-8

2-1-80-10-6

50-300-40-400

8-10-10-40

6-10-5-10

5-1-4-40

30-50-80-300

8-10-5.

2:8  Und-es-pflanzte

JHWH

ELOHIM,

Garten_in-Eden

von-Osten

und-er-stellte

dort-hin

       6-10-9-70

10-5-6-5

1-30-5-10-40

3-50_2-70-4-50

40-100-4-40

6-10-300-40

300-40

**_den-Menschen 12.,

den

er-hatte-gebildet.

1-400_5-1-4-40

1-300-200

10-90-200.

2:9  Und-es-ließ-wachsen

JHWH

ELOHIM,

aus_dem-Erdboden 13.

jedweden_Baum

begehrenswert

6-10-90-40-8

10-5-6-5

1-30-5-10-40

40-50_5-1-4-40-5

20-30_70-90

50-8-40-4

anzusehen

und-gut

zum-Essen,

und-d.-Baum

des-Lebens

in-d.-Mitte

des-Gartens,

30-40-200-1-5

6-9-6-2

30-40-1-20-30

6-70-90

5-8-10-10-40

2-400-6-20

5-3-50

und-d.-Baum

des-Erkennens

Gutes

und-Böses.

6-70-90

5-4-70-400

9-6-2

6-200-70.

2:10  Und-(ein)-Strom

(war)-ausgehend

von-Eden,

zu-bewässern

**_den-Garten;

und-von-dort

6-50-5-200

10-90-1

40-70-4-50

30-5-300-100-6-400

1-400_5-3-50

6-40-300-40

er-teilte-sich

und-wurde

zu-4

Hauptarmen.

10-80-200-4

6-5-10-5

30-1-200-2-70-5

200-1-300-10-40.

2:11  D.-Name

des-einen

Pischon;

er

der-Umfließende

**

d.-ganze_Land

Hawilah,

300-40

5-1-8-4

80-10-300-6-50

5-6-1

5-60-2-2

1-400

20-30_1-200-90

5-8-6-10-30-5

das_wo

das-Gold;

1-300-200_300-40

5-7-5-2.

2:12  und-d.-Gold

des-Landes

das-jenes (Landes!)

gut;

dort

das-Bedolach-Harz

und-Stein

des-Schoham

6-7-5-2

5-1-200-90

5-5-6-1

9-6-2

300-40

5-2-4-30-8

6-1-2-50

5-300-5-40.

2:13  Und-d.-Name_des-Stromes

des-2.

Gihon;

er

der-Umfließende

**

d.-ganze_Land

Kusch.

6-300-40_5-50-5-200

5-300-50-10

3-10-8-6-50

5-6-1

5-60-6-2-2

1-400

20-30_1-200-90

20-6-300.

2:14  Und-d.-Name

des-Stromes

des-3.

Hiddekel;

er

der-Laufende

von-östlich

Assur.

6-300-40

5-50-5-200

5-300-30-10-300-10

8-4-100-30

5-6-1

5-5-30-20

100-4-40-400

1-300-6-200

Und-der-Strom

der-4.,

er

Euphrat.

6-5-50-5-200

5-200-2-10-70-10

5-6-1

80-200-400.

2:15  Und-es-nahm

JHWH

ELOHIM,

**_den-Menschen14

und-er-setzte-rein-ihn

in-d.Garten_Eden,

6-10-100-8

10-5-6-5

1-30-5-10-40

1-400_5-1-4-40

6-10-50-8-5-6

2-3-50_70-4-50

ihn-zu-bearbeiten

und-ihn-zu-bewahren.

30-70-2-4-5

6-30-300-40-200-5.

2:16  Und-es-verordnete

JHWH

ELOHIM,

über_den-Menschen15

sprechend:

6-10-90-6

10-5-6-5

1-30-5-10-40

70-30_5-1-4-40

30-1-40-200

Von-jedem

Baum_des-Gartens

(ein)-Essen

darfst-du-essen.

40-20-30

70-90_5-3-50

1-20-30

400-1-20-30.

2:17  Aber-von-d.-Baum

des-Erkennens

Gutes

und-Böses

NICHT 5.

wirst-du-essen

von-ihm,

6-40-70-90

5-4-70-400

9-6-2

6-200-70

30-1

400-1-20-30

40-40-50-6

denn

an-d.-Tag

deines-Essens

von-ihm

Tod

du-wirst-getötet!

20-10

2-10-6-40

1-20-30-20

40-40-50-6

40-6-400

400-40-6-400.

2:18  Und-es-sprach

JHWH

ELOHIM:

NICHT 6._gut

das-Sein

des-Menschen16

für-sich-allein;

6-10-1-40-200

10-5-6-5

1-30-5-10-40

30-1_9-6-2

5-10-6-400

5-1-4-40

30-2-4-6

ich-werde-machen_für-ihn

(eine)-Hilfe

als-sein-Gegenüber.

1-70-300-5_30-6

70-7-200

20-50-3-4-6.

2:19  Und-es-bildete

JHWH

ELOHIM,

von-dem-Erdboden17

alles_Wild

des-Feldes

und-**

6-10-90-200

10-5-6-5

1-30-5-10-40

40-50_5-1-4-40-5

20-30_8-10-400

5-300-4-5

6-1-400

alles_Gefiederte

der-Himmel,

und-er-brachte

zu_dem-Menschen18,

um-zu-sehen,

was_er-ruft_zu-ihm;

20-30_70-6-80

5-300-40-10-40

6-10-2-1

1-30_5-1-4-40

30-200-1-6-400

40-5_10-100-200-1_30-6

und-alles

(wie) das

er-wird-rufen_zu-ihm

der-Mensch19

Wesen

lebendes

das (er)

sein-Name.

6-20-30

1-300-200

10-100-200-1_30-6

5-1-4-40

50-80-300

8-10-5

5-6-1

300-40-6.

2:20  Und-es-rief

der-Mensch20

Namen

für-alles_das-Herdentier

und-für-d.Gefiederten

der-Himmel

6-10-100-200-1

5-1-4-40

300-40-6-400

30-20-30_5-2-5-40-5

6-30-70-6-80

5-300-40-10-40

und-für-alles

Wild

des-Feldes.

Aber-für-Adam21

NICHT 7._fand-er

Hilfe

als-sein-Gegenüber.

6-30-20-30

8-10-400

5-300-4-5

6-30-1-4-40

30-1_40-90-1

70-7-200

20-50-3-4-6.

2:21  Und-es-ließ-fallen

JHWH

ELOHIM,

Tiefschlaf

auf_den-Menschen22

und-er-schlief.

6-10-80-30

10-5-6-5

1-30-5-10-40

400-200-4-40-5

70-30_5-1-4-40

6-10-10-300-50

Und-er-nahm

1

von-seinen-Rippen

und-er-verschloß

Fleisch

an-ihrer-Stelle;

6-10-100-8

1-8-400

40-90-30-70-400-10-6

6-10-60-3-200

2-300-200

400-8-400-50-5.

2:22  und-es-baute

JHWH

ELOHIM,

**_die-Rippe,

die_er-hat-genommen

von_dem-Menschen23,

6-10-2-50

10-5-6-5

1-30-5-10-40

1-400_5-90-30-70

1-300-200_30-100-8

40-50_5-1-4-40

zu-Frau,

und-er-brachte -sie

zu_dem-Menschen24.

30-1-300-5

6-10-2-1-5

1-30_5-1-4-40.

2:23  Und-es-sprach

der-Mensch25:

Diese

diesmal

Gebeine

von-meinen-Gebeinen

und-Fleisch

6-10-1-40-200

5-1-4-40

7-1-400

5-80-70-40

70-90-40

40-70-90-40-10

6-2-300-200

von-meinem-Fleisch;

zu-dieser

es-soll-gerufen-werden

Männin,

denn

vom-Mann

es-ist-genommen_diese.

40-2-300-200-10

30-7-1-400

10-100-200-1

1-300-5

20-10

40-1-10-300

30-100-8-5_7-1-400.

2:24  Des_halb 

es-wird-verlassen_Mann

**_Vater-seinen

und-**_Mutter-seine

und-er-wird-kleben

70-30_20-50

10-70-7-2_1-10-300

1-400_1-2-10-6

6-1-400_1-40-6

6-4-2-100

an-Frau-seiner,

und-sie-werden-sein

zu-Fleisch

1.

2-1-300-400-6

6-5-10-6

30-2-300-200

1-8-4.

2:25  Und-sie-waren,

beide-von-ihnen,

Nackte,

der-Mensch26

und-seine-Frau.

6-10-5-10-6

300-50-10-5-40

70-200-6-40-10-40

5-1-4-40

6-1-300-400-6

Und-NICHT 8.

schämten-sie-sich.

6-30-1

10-400-2-300-300-6.

Fußnoten

¹ Von den 6 möglichen Kombination der drei Zahlen 1, 4 und 40 kommen im gesamten Buch Genesis im strengen Sinn nur zwei vor. Das ist 1-4-40 mit der Bedeutung von «Erdboden» und «Mensch», sowie 40-1-4 mit der Bedeutung von «sehr». Dennoch findet sich im erweiterten Sinn noch eine dritte, die 1-40-4. Sie entsteht durch den Gebrauch des Verbes «reden» in der ersten Person, wie das einmalig in Gen 24:33 vorkommt: «Und es wurde Essen vor ihm gesetzt. Er (der älteste Knecht Abrahams auf der Suche nach Rebekka als Frau für Isaak) aber sagte: Ich will nicht essen, bis wenn-ich-geredet-habe (1-40-4-2-200-400-10) meine Worte. …». 

Auch im Gebrauch dieser dritten Zahlenkombination wird die notwendig zu berücksichtigende Rückverbindung zum Ursprung und Auftrag deutlich. Der Knecht Abrahams nimmt das ihm in Form von Speisen Angebotene nur an, sofern er seine wahre Intension deutlich gemacht hat.

² Man beachte die entgegengesetzt wirkende Zeichensymbolik des 12ten und des 13ten hebräischen Buchstabens. Der 12. Buchstabe ist das Lamed ( l ). Er beschreibt die für das existierende Bewusstsein herrschende Ordnung. Seine Wirkrichtung deutet «nach oben». Er ist ein Symbol für das geistige Erfassen. Der 13. Buchstabe ist das Mem ( d ). Er beschreibt die das existierende Bewusstsein übersteigende Ordnung. Seine Wirkrichtung deutet «nach unten». Er ist ein Symbol für das dem Verstand zuwiderlaufende und chaotische aber doch manifestierende Geschehen. Das Bewusstsein staunt über seine Wirkungen (Philosophie) oder es äußert sich in mit ihm konfrontierten Subjekt durch das Auftreten von Wasser. Das geschieht beim Phänomen des Weinens.

³ Luther übersetzt die zwei Zahlen (6-1-4) mit «Nebel», die Elberfelder mit «Quellstrom» und die Einheitsübersetzung einfach mit «Feuchtigkeit». Ich greife auf die Bezeichnung «Quellstrahl» zurück, die ich einem mir heute nicht mehr bekannten Text entnommen habe.

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