Sieben, die Generatorzahl
Sieben, die Generatorzahl von Michael Stelzner Inhaltsverzeichnis 1. Das Phänomen der Generatorzahl Teilt man eine nicht durch 7 teilbare ganze Zahl durch Sieben generiert sie
Die Zahl 26 und der unaussprechbare Gottesname JHWH
von Michael Stelzner
Die 26 ist die kleinste und somit „einfachste“ (zweistellige) Zahl, die selbst keine symmetrische Erscheinung darstellt, deren Quadrat aber zu einer Symmetrie führt (262 = 676). Durch das Quadrieren der 26 entsteht ein Palindrom. Als ein solches bezeichnet man ein Wort oder eine Zahl, welche gleich bleiben, auch wenn man sie anstatt von links nach rechts, von rechts nach links liest. Beispiele sind die Wörter Otto, Anna, Reliefpfeiler, Rentner u.a. oder Zahlen wie 1001 oder auch 676 (= 262).
Die 26 zeigt, wie das Asymmetrische und Einmalige über sein Quadrat zum Symmetrischen und Polaren wird. Das Asymmetrische und Einmalige rechnen wir dem allgemeinen Sein zu alias der schattenlosen Gottheit. Symmetrie und Polarität hingegen begründen nach unseren Erfahrungen das konkrete Dasein in der Welt der schattenhaften Erscheinungen. Die 26 führt uns nun mit ihrer Eigenschaft als Palindrom die Funktion vor Augen, welche diese denkbar größten Dimensionen miteinander verbindet.
Die Transformation von der Asymmetrie in die Symmetrie erfolgt durch die Bildung des Quadrats und die ist ihrem Prinzip nach das Wirken eines einmal Existierenden auf sich selbst. Was durch Reflexion auf sich selbst wirkt, das veranschaulicht Wahrhaftigkeit. Sie erscheint uns im Wesen der Vier, dem Ursprung der Manifestation und Verkörperung. Seine geometrischen Symbole sind das Quadrat und das Kreuz, weshalb der Wissende in ihnen die substanzielle Erscheinung der einst verborgenen Einheit und Ganzheit, also der Gottheit erkennt.
Das über die 26 erscheinende Palindrom beruht seinem Grunde nach auf dem „Gesetz der Vier“, das wir anderenorts schon mehrmals als ein archetypisches Gesetz vorgestellt haben. Wie dieses Gesetz ist auch die Eigenschaft der 26 eine archetypische, denn die 26 ist die kleinste und somit „einfachste“ (zweistellige) Zahl, die eine asymmetrische Erscheinung hat aber über ihr Quadrat Symmetrie manifestiert (262 = 676). Mit anderen Worten: Die Vier und die 26 vertreten durch ihre Ein- bzw. Zweistelligkeit verschiedene Dimensionen, bringen aber durch ihren Bezug zum Quadrat beide die Einheit und Ganzheit zur Erscheinung. Die jüdische Religion versucht beide Dimensionen in Beziehung zu setzen und berichtet von einem sich erhebenden, höherdimensionalen und verbindenden Dritten. Sie findet es im unaussprechlichen Gottesnamen JHWH (10-5-6-5). Seine Summenzahl ist 26 und die Abfolge seiner Buchstaben und Zahlen symbolisiert eine Funktion, welche die einfache Dimension des Diesseits mit der höheren und göttlichen zu einer Einheit verbindet. Die genaue Ableitung des Gottesnamen über die Archetypen wurde an anderer Stelle ausgeführt. Hier soll der Hinweis genügen, dass das Symbol der 10 die Hand ist und das funktionelle, verbindende und verbindliche Handeln der Gottheit signalisiert. Es erklärt sich aus dem Verbinden zweier Gegen-Subjekte (5 & 5). Die 6 in ihrer Mitte hat die Bedeutung eines Hakens und wird im Hebräischen mit „und“ übersetzt. Demnach „erzählt“ der Namen JHWH (10-5-6-5): „Die 10 wird zu 5 & 5“. Übersetzt man die Botschaft in eine Formel, dann lautet sie 10 = 5 + 5).
Die Summenzahl des Namen JHWH ist 26 und er wird durch 4 Buchstaben dargestellt. Seine Intension ist die Addition gegensätzlicher Subjekte. In der Vier manifestiert sich, wie wir wissen, eine höhere Dimension der Einheit. Diese über das Bewusstsein der Subjekte entstandene höhere Dimension ist – genau genommen – eine gewachsene Vorstellung von der Einheit (1à10). Im Wissen um diese Beziehungen bezeichnet man den Namen JHWH auch als Tetraktys (1+2+3+4 = 10).
Den funktionellen Hintergrund der 26 kann man auch über die Beziehung der Archetypen 2 und 6 erschließen, die in der zweistelligen Zahl einander hierarchisch zugeordnet sind. Die 26 beschreibt die Beziehung einer höherdimensionalen Zwei (Zehner) zu einer niederdimensionalen (Einer) Sechs. Mit anderen Worten: Die hohe, der Einheit dienende und somit göttliche Polarität wird in der ihr nachgeordneten Welt der Dinge vom Sex (6) der Subjekte begleitet. Er setzt das Wesen der Polarität im Konkreten fruchtbar um und garantiert so die Einheit und Ganzheit, die in jeder Polarität wirkt. Zwei und Sechs stehen danach in einer unmittelbaren Spiegelbeziehung ( 2|6 ). Wir finden sie noch in den arabischen Zahlzeichen (s. Abb. 2|6). Die Zwei und die Sechs verweisen auf ein gemeinsames Ganzes. Im Arabischen handelt sich um die gleichen Zeichen, die sich einander spiegeln. Ihre dennoch leicht unterschiedlichen Erscheinungen sind der kalligraphischen Eigenart geschuldet, dass gleiche Strichführungen in unterschiedliche Richtungen unterschiedliche Bilder hervorbringen.
Abb. 2|6 Die arabischen Zahlen 2 und 6 spiegeln einander auch in ihren äußeren Erscheinungen. Zwei und Sechs verweisen über unterschiedliche Ebenen des Seins auf die hinter ihnen wirkende Einheit.
Aus der Erden-Sicht erscheint die Gottheit JHWH asymmetrisch, eifernd und fordernd. In Wirklichkeit erfüllt sie eine Spiegelfunktion (7) zwischen dem Diesseitigen und dem scheinbar Jenseitigen. Was aus der Sechs des Diesseits als deren Schatten erwächst, das lässt die Gottheit (7) nicht verloren gehen, sondern lässt es in Form einer unabdingbaren, ganzheitlichen Funktion (6) dem Diesseits wieder zufallen. Die Frucht der Sechs ist der Samen (7) für eine neue 6. Aus 6 wird 7 und aus der wiederum 6. Diese in der 26 verborgene Wechselwirkung wird in ihrem Palindrom 676 sichtbar. Seine Mitte ist die 7, das „spiegelnde Septum“.
Die in der 26 wirkende und in ihrem Palindrom zweiseitig erscheinende Sechs wirft die berechtigte Frage auf, ob die 26 in ihrem Kontext nicht auch „eine Sechste“ ist? Weil sie nach dem Vorangesagten ein Repräsentant von Wahrhaftigkeit ist, wäre das wahrscheinlich. Tatsächlich ist das der Fall, wenn man alle Zahlen betrachtet, die über das Quadrat zu einem Palindrom führen. Auch die Quadrate der 1, 2 und 3 führen streng betrachtet zu Palindromen, denn ihre Quadratzahlen sind einstellig und führen von beiden Seiten gelesen zur gleichen Erscheinung:
1.) 12 = 1
2.) 22 = 4
3.) 32 = 9
4.) 112 = 121
5.) 222 = 484
6.) 262 = 676
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7.) 1012 = 10201
Wer die Botschaft der Zahl 26 empfangen hat, der kennt das Zentralgeheimnis der Religion. Um seine Vermittlung geht es in der Tora. Ihre zentrale Figur ist MOSES, der Prophet aller Propheten. MOSES ist nach ADAM das 26. Menschengeschlecht. Ihm wurde folgerichtig der als unaussprechbar geltende Name der Gottheit JHWH offenbart. Das Wissen um die 26 ist das Wissen um die Archetypen der Zwei und der Sechs und ihres wahren Zusammenhangs. MOSES hat im Laufe der fünf Bücher der Tora systematisch die Entwicklung der Archetypen in Hinblick auf sich, das Subjekt vorgeführt. Das fünfte und letzte Buch, das Deuteronomium ist dessen Quintessenz. In ihm entwickelt das erwachte Subjekt MOSE einen zweifachen Blick. Der eine ist auf die konkrete Substanz gerichtet, auf das Volk Israel und das gelobte Land. Der andere richtet sich auf die Gottheit, auf die Einheit, Ganzheit und Vollkommenheit. In der Verbindung beider wird MOSEs, das menschliche Subjekt zu Individuum, dem Ungeteilten.
Das „ganze fünfte“ Buch berichtet von „einem einzigen“ Tag. An ihm legt der Göttliche den 12 Stämmen Israels die allgültigen, göttlichen Gesetze aus und lässt sie niederschreiben. Er selbst geht den Weg, den alles Polare gehen muss und der unaufhaltsam in die Sechs mündet. In der Sechs/Sex ergießt sich das Einzelne ins Gegenpolare und zugleich ins Ganze.
MOSES kann das sogenannte gelobte Land mit seinem Körper nicht betreten, denn er stirbt am Ende des 5. Buches. Mit seinem Tod vereint er die größten aller Gegensätze, das Diesseitige und das Jenseitige. „… und niemand kennt sein Grab bis auf diesen Tag … sein Auge war nicht trübe geworden und seine Frische nicht entflohen“ (Dtn 34:6f).
MOSES das 26. Geschlecht hatte erkannt, was von Anfang an das Sein und das Dasein prägt und immer prägen wird – die die Gegensätze verbindende Funktion Sechs/Sex. Die biblische Schöpfungserzählung berichtet in Gen 1:26 wie das zum Bewusstsein fähige Wesen Mensch in der Einheit mit den von ihm reflektierten Gottheiten entsteht. Sie formuliert den entscheidenden Satz als die Verbindung zweier Ebenen, der Verbindung von Plural und Singular: „Wir machen (einen) Mensch(en) in unserem Bild, wie unser Gleichnis …“. Das Gleichsein der scheinbaren Gegensätze setzt sich sodann fort in der Polarität zwischen den Geschlechtern ADAM (1-4-40 = 45) und EVA (8-6-5 = 19). Ihr Unterschied (2) ist kein profaner. Er ist fruchtbar (6). Er ist der, den die 26 beschreibt (45 – 19 = 26)! Die fruchtbare Differenz führt zu wachsenden Erscheinungen. Selbst als der Zwist zwischen ihren Kindern, den ersten Menschenkindern KAIN und ABEL ansteigt und im Brudermord an ABEL endet, weist die Schrift auf die Formel 26 hin. Die Gottheit JHWH belässt es nicht bei dem Mord und ersetzt den erschlagenen ABEL durch einen dritten (funktionellen) Sohn, den SET. Die biblisch bekundeten Namen der Abkömmlinge des SET sind 26.
Die Zahl 26 wird aufgrund ihrer dimensionsübergreifenden, verbindenden Funktionen dem Namen der jüdischen Gottheit JHWH (10+5+6+5 = 26) zugeordnet. Die im an sich »unaussprechbaren Namen« verborgene 26 macht die Beziehung zwischen dem Diesseits und dem Jenseits ihrem Prinzip nach durchschaubar und ansprechbar. Das Wissen um das Wesen der Zahl kommt aus der jüdischen Religion und ihren Zahlenweisheiten. Doch ist es selbst schon älter und lässt sich bereits im alten Ägypten nachweisen.¹
In der Legende von MOSEs werden die ägyptischen Weisheiten verschriftlicht und auf neue, nun wesentlich umfassendere Weise vorgestellt. Den Gesetzen der Natur folgend nehmen die neuen Formen aus der Außenperspektive zu den ägyptischen eine Gegenposition ein. Der Kern ihrer Botschaften aber ist identisch. Beide Ausdrucksformen beschreiben, wie jede Religion einen Weg der Befreiung.
Was die einzelnen biblischen Legenden nacheinander dezidiert schriftlich vorlegen, wird in den ägyptischen Sakralbauten noch über die Pyramidengänge und Kammern in Form von Wegen der Einweihung vermittelt. Wie sich im Namen von JHWH das höchste religiöse Wissensniveau verbirgt und über die 26 zugänglich wird, so führt auch der Aufstieg in der Pyramide des Cheops endlich auf das Niveau der 26. Die Cheopspyramide ist die erste und grundlegende Pyramide einer zusammengehörigen Pyramidentrilogie. Die Pyramide des Cheops besitzt wie jede Pyramide ihrer Zeit drei Kammern. Sie sind die tief in den Felsgrund gehauene und unvollendete Felsenkammer, die Königinnenkammer die auf ihre Weise ebenfalls unvollendet blieb und die eigentliche dritte Kammer, die Königskammer. Zu ihr führt ein breiter und prachtvoller Aufgang, die »Große Galerie«. An ihrem Ende des Aufgangs befindet sich die sogenannte »Große Stufe«. Wer sie überwindet, der betritt das höchste Plateau innerhalb der Pyramide. Unter ihm liegen dann 50 Steinschichten. Das Plateau beginnt am Anfang der Großen Stufe und endet an der Südwand der Königskammer. Es hat eine absolute Länge von 26 Königsellen. Die Königselle war das damalige Baumaß.
Die uns aus den Religionen überkommenen Qualitäten der Zahlen müssen sich, um heute noch ernst genommen zu werden, in den Naturwissenschaften bestätigen. Eine besondere Rolle nimmt dabei wegen ihrer Unbestechlichkeit die Geometrie ein. Um die aber auf die großen Zusammenhänge, von denen die Zahlen erzählen, befragen zu können, muss man zunächst deren Wesenheiten erfassen wie sie vorrangig in Mythen und heiligen Schriften umschrieben werden. Dort ist die 26 als ein Symbol für das Zusammenwirken der 2 mit der 6 bzw. für die Transformation der Polarität zur Sechs, d.h. zur zweidimensionalen Funktion (2×3 = 6). Die 26 fasst den Vorgang abstrakt zusammen.
Für die Zwei als Ausgangspolarität können praktisch alle denkbaren Entitäten angenommen werden, denn alles existiert durch Polarität. Entsprechend existieren auch sehr unterschiedliche Erscheinungen der Sechs. Geometrisch begegnen wir ihr beispielsweise im Sechseck, im Sechsstern oder in anderen symmetrisch sechsgeteilten Mustern. Sie alle lassen sich in Hinblick auf ihre Eigenschaft des Verbindens von Gegenpolaritäten untersuchen. Besonders aufschlussreich erweisen sich dabei die sogenannten magischen Figuren. Hier erweisen sich die magischen geometrischen Figuren, wie das magische Quadrat der Sechs oder der magische Sechsstern (Hexagramm), denn es gibt erstaunlicherweise kein pandiagonales magisches Quadrat der Sechs, obwohl solche mit den Zahlen 3, 4, 5, 7, 8 und 9 gebildet werden können. Dem Archetyp der Sechs ist auf eigenartige Weise ein Fehlen (2) eingeprägt.
Als pandiagonal – oft auch diabolisch genannt – bezeichnet man ein magisches Quadrat, bei dem zusätzlich auch die gebrochenen Diagonalen die magische Summe ergeben. Dass kein solches Quadrat der Sechs existiert, ist matheamtisch beweisbar. Doch mathematische Beweise allein führen uns allein nicht weiter. Sie erden zwar die vorhandene Vorstellungswelt, eröffnen aber nicht den Sinn hinter einem Phänomen und vermitteln so in aller Regel auch keine Botschaft. Das gilt auch für das fehlende pandiagonale magisches Quadrat der Sechs. Sein Sinn und seine Botschaft lassen sich nur über das Wesen der Sechs finden und das zeigt uns genuin die Grenze der Substanz auf. Die Sechs macht sie deutlich.
Was die Sechs hervorbringt, ist aus der Substanz heraus gesehen nicht vollends greifbar. Die Sechs löst einerseits bekannte Formen auf und macht andere und neue Phänomene sichtbar, die aus der bis dahin erlebten Welt unerklärbar erscheinen. Die neu erscheinenden Phänomene werden aus der Perspektive der Symmetrie scheinbar folgerichtig in einem größeren, asymmetrischen Ganzen verortet. Das in der Sechs hervortretende Asymmetrische bricht die gewohnt durchgängige Berechenbarkeit auf. Ein geometrisches Beispiel ist das nichtexistierende magische pandiagonale Quadrat der Sechs. Dass bei ihm das Zusammentreffen von Symmetrie und Asymmetrie gerade an den gebrochenen Diagonalen sichtbar wird, erklärt sich am Wesen der Vier und ihrem geometrischen Muster, dem Quadrat. Es ist der Archetyp des Aufeinandertreffens von Rationalem und Irrationalem. Seine Botschaft ist eine Schlüsselbotschaft.
Ein Quadrat entsteht durch das unmittelbare Wirken einer Zahl – hier einer geometrischen Seitenlänge – auf sich selbst. Solches Wirken ist ein wahrhaftiges, da es ohne Projektion auskommt und nicht auf ein Anderes und dessen Defizit und „Schuld“ gerichtet ist. Betrachtet man die Eigenschaft am einfachsten Quadrat, dem 1er-Quadrat, kann man ihm entnehmen, dass der wahrhaftige Umgang einer Größe – hier der 1 – mit sich selbst zu einer neuen und größeren Dimension führt. Aus der Strecke 1 entsteht die Fläche 1. Das Prinzip der Wahrhaftigkeit führt zu einem Dimensionswechsel. Durch ihn wird ein verbindendes und zugleich asymmetrisches und irrationales Phänomen sichtbar – die Diagonale Ö2. Sie erzwingt eine Erweiterung des Bewusstseins und einen neuen Blick auf die geltenden Parameter.
Für das Verständnis der Mathematik bedeutet das, den Blick auf die Zahlen zu erweitern und das in ihnen anwesende Asymmetrische und Irrationale alias Symbolische „in Rechnung“ zu stellen, ohne unbedingt alles berechnen zu wollen oder zu können. Der in der Symbolik beheimatete Betrachter behält den Archetyp des Hinterfragten im Auge und wechselt den Gegenstand seiner Betrachtung. Er sucht die Lösung im Schritt vom Konkreten zum Archetyp. Im Falle des magischen Quadrats wechselt er beispielsweise dessen magische Figur. Anstatt des magischen Quadrats der 6. Ordnung richtet er seinen Blick auf den magischen Sechsstern (s. Hexagramm / Davidstern). Von ihm gibt es 80 verschiedene, doch wirkt in jedem das gleiche Prinzip. Im Blick auf sein Wesen wird aus der dreistellige Summenzahl 111 des magischen Quadrats der Sechs nun die Summenzahl 26, die Zahl des Namen JHWH.
Abb. 111/26 Oben: Das magische Quadrat der 6. Ordnung hat die Summenzahl 111. Unten:
Der magische Sechsstern (Hexagramm / Davidstern) hat die Summenzahl 26, die Summenzahl des unaussprechbaren Gottesnamen JHWH (10-5-6-5).
Sowohl das magische 6er-Quadrat als auch der magische Sechsstern beschreiben das Wesen des Archetyps Sechs. Ihre Summenzahlen, die 111 und die 26 berichten vom gleichen, doch beschreiben es aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Die Botschaft der 111 ist das Erscheinen der Einheit und Ganzheit (1) in drei Dimensionen, ausgedrückt durch ihren dreifachen Stellenwert in Hundert, Zehn und Eins. Die Summenzahl 111 erzählt: „In der Summe“ führen die Wege der Sechs in drei Dimensionen zur Einheit.
Der magische Sechsstern vermittelt die Botschaft über die schon oben beschriebene zweistellige 26. Er bildet die 26 in jeder Richtung aus vier Werten (s.a. Tetraktys). Die „Formel Vier“ manifestiert. Sie lässt die eigentlich unsichtbare Einheit und Ganzheit (1) erkennbar aufscheinen. Dem erwachten, schauenden Subjekt (5) – um das es bei der 26 immer geht – offenbart sich der Gottesname JHWH (10-5-6-5). Es erblickt die Beziehungen der Bewusstseinsdimensionen und erkennt, dass die dem Jenseitigen zugehörige Gottheit aus der Funktion (6) des Diesseits erwächst und als eine ebensolche Funktion ins Diesseits zurückwirkt. Die Gottheit wirkt ganz konkret zwischen einem Subjekt (+5) und seinem Gegensubjekt (-5) verbindend (6). Das Resultat ist eine größere Ganzheit (10).
Die „JHWH-Zahl“ 26 verbindet zwei Seins-Dimensionen miteinander. Durch sie wird die Beziehung zwischen dem Diesseits und dem Jenseits ihrem Prinzip nach durchschaubar und ansprechbar. Pierre de Fermat verwies als Erster darauf, dass die 26 tatsächlich auch formallogisch die verbindende Position zwischen zwei Dimensionen einnimmt. Er erkannte, dass die 26 unmittelbar zwischen einer Quadratzahl (25 = 52) und einer Kubikzahl (27 = 33) liegt. Das trifft auf keine andere Zahl zu – so der mathematische Beweis nach Fermat.
Eisen (Fe) hat die Ordnungszahl 26. Die Entdeckung und Verarbeitung des Eisens führten in der Herstellung von schneidenden Waffen zu einer neuen Zeit, der Eisenzeit. Aus dem Siegeszug des Schneidenden erwuchs eine neue Dimension. Das Schneiden und Trennen (2) führte zu neuen Auseinandersetzungen mit den Gegnern. Die gegenseitige Reibung“ (6) nahm dramatische Züge an, war ihrem Prinzip nach aber fruchtbar und ein Ausdruck der Formel 5 & 5 = 10. Aus dem Schneiden und Trennen gehen endlich neue Bewusstseinsdimensionen hervor. Das reflektiert die Bibel im sogenannten Bundesschluss zwischen der Gottheit JHWH und dem Urvater der Israeliten ABRAHAM. Bevor sie vom „Geben des Bundes“ (Gen 17:2) und schließlich vom „Aufrichten eines Bundes“ spricht (Gen 17:7), benutzt sie ein anderes Verb. Sie spricht davon, dass der Bund zwischen der Gottheit und den Menschen „geschnitten“ wird (Gen 15:18ff). Zum Zeichen des „geschnittenen Bundes“ wurde von da an die Beschneidung aller männlichen Israeliten.
Die Symbolik des (Ab)Trennens im Sinne des Verbindens wurde in vielen Ritualen tradiert. Sie alle zeichnen den gleichen Zusammenhang auf: Was verbindet, das überbrückt, muss aber zunächst zerteilt werden. Das Zerschneiden eines Bandes zur Einweihung einer Brücke oder einer Straße beispielsweise erinnert daran. Die scheinbare Unüberbrückbarkeit wird zerschnitten und überwunden. Der Akt erfordert, Stellung zu beziehen. Wer ihn wagt, muss „Schneid haben“, Mut und Tatkraft.
Eisen (Fe) gehört zur dritten Hauptgruppe und zur vierten Periode des Periodensystems der Elemente. Seine Eigenschaft Gegenpole miteinander zu verbinden, erhebt es aus der Ebene der Substanzen und erfüllt darin die Voraussetzung für das Lebendige „aus Fleisch und Blut“. Sein biologisches Äquivalent ist das Hämoglobin, der rote Blutfarbstoff. Hämoglobin hat eine zweifach tertiäre (4) Grundstruktur (s. Abb. Fe26). Die eine wird vom Pentagramm (5) und die andere vom Hexagramm (6) getragen. Aus ihrer gemeinsamen Mitte heraus erhebt sich pyramidenförmig das zentrale Eisenatom und verbindet die Vierfach-Strukturen der Ebene. Das Eisen und sein in der Konstellation verbindend wirkender Charakter bestimmt das Hämoglobin dazu, den Sauerstoff von der gemeinsamen Außenwelt in die Innenwelt der Subjekte und ihrer Zellen zu transportieren. Über das Hämoglobin und sein Eisen verbindet das zirkulierende Blut zwei Dimensionen des Daseins miteinander, die zuvor durch strenge Septen, wie die der Haut und die der Zellwände getrennt wurden. Die molekulare Mitte ist das Eisen und seine Kennzahl 26. Die in ihr codierte Transformation der Zwei zur Sechs ist eine verbindende. Sie dient der Einheit und Ganzheit und ermöglicht das Leben, wie wir es kennen.
Abb. Fe26 Die Grundstruktur des Hämoglobins ist die der Vier. In seiner Mitte erhebt sich die 26 in Form des zentralen Eisen-Atoms (Fe).
Die 26 basiert auf der Polarität (2). Doch sie polarisiert nicht willkürlich, denn ihre Polarisation mündet in eine zusammenführende Bewegung (6). Die 26 gibt aus einer hohen Perspektive einer niederen Orientierung in der ihre Wirkung wahrgenommen wird, aber substantiell nicht unmittelbar einsehbar ist oder sein muss. Jenes Phänomen erleben wir im Magnetismus, dessen Eigenschaft wir vor allem im Eisens wahrnehmen.
Jede Substanz „hat Geschlecht“ und ist von Natur aus polarisierend und/oder kann polarisiert werden. Als diamagnetisch bezeichnet man die magnetische Grundeigenschaft, andere Stoffe mehr oder weniger abzuwehren. Paramagnetische Stoffe hingegen folgen in ihrer Magnetisierung dem äußeren Feld und entwickeln so in ihrem Inneren eine stärkere magnetische Kraft als die, welche von außen auf sie einwirkt. Die dritte und die beiden ersten verbindende Art des Magnetismus ist der Ferromagnetismus, den wir bei Eisen, Nickel, Chrom u.a. beobachten. Bei ihm nimmt der Stoff den auf ihn einwirkenden Magnetismus nicht an und verstärkt ihn. Eine ferromagnetische Substanz ist darüber hinaus in der Lage, die empfangene Orientierung in ihren Teilen zu konservieren und wirkungsvoll zur Anwendung zu bringen. Die ferromagnetische Substanz erreicht gegenüber den in ihrer Wirkung feststehenden Dia- und Paramagnetismus einen höheren Freiheitsgrad. Er ist die Grundlage der lebendigen Wesen aus „Fleisch und Blut“.
Der in der 26 erkennbare, klare Niederschlag der der Einheit und Ganzheit dienenden Polarität in eine verbindende und verbindliche Wirkung (6) gibt dem Eisen seine besondere Bedeutung. Die 26 zeigt in allen Dimensionen Orientierung an. Im Hämoglobin wirkt sie unbemerkt und innerlich. Im Kompass machen wir sie uns direkt nutzbar. Zwischen dem Innen und Außen erleben wir sie als die orientierende Kraft in den Gehirnen. Heute wissen wir, dass sich im menschlichen Gehirn wie bei den Vögeln schon bekannt, kleinste natürliche Magnete, sogenannte Magnetite befinden, die unser Orientierungsvermögen ermöglichen. Über sie kommen wir in Kontakt mit der der kosmischen Ordnung innewohnenden Richtungsweisung. So gibt es Menschen mit einem sehr hohen Orientierungsvermögen. Wenn man diese sehr und in alle Richtungen dreht, dann können sie immer noch die Himmelsrichtungen angeben, wie bei den Vögeln. Befestigt man Magneten auf ihren Köpfen von Vögeln, verfliegen sie sich.
Trotz der scheinbaren Unvergleichbarkeit von Physik und Religion eint beide ihre Suche nach einer großen Vereinheitlichung ihrer Theorien. Die Religion geht dabei viel weiter, weil sie neben dem Wie auch das Warum, die Sinnfrage einschließt. Die Physik beschäftigt hingegen derzeit die Suche nach der Einheit der ihr bekannten vier Naturkräfte. Endlich sucht auch sie nach der Überbrückung der denkbar größten Differenzen, der Differenz von Substanz einerseits und Geist und Bewusstsein andererseits. Die Physik ist im wahrsten Wortsinn unbegreiflich geworden. Die auf Dinge konzentrierte Teilchenphysik verweist darin auf Prinzipien und Funktionen hinter der Substanz, denn „sie begründet sich nicht auf greifbare und überprüfbare Vorstellungen von Objekten und Punkten, Anziehung und Abstoßung, sondern auf eine hochkomplizierte und indirekte mathematische Sprache, bei der es um Felder, Wechselwirkungen und Wellenfunktionen geht“, so David Lindley in seinem Buch „Das Ende der Physik“ (S.29). Den Vermutungen der Physiker nach sind die numinosen Elementarteilchen der Quantenfeldtheorie keine Teilchen, sondern Schwingungen winziger Schleifen quantenmechanischer Fäden, sogenannter Strings. Das Erstaunliche daran ist, dass die 26 und die 10 die alleinigen zwei Dimensionsanzahlen sind, in der die Stringtheorie mathematisch möglich ist. Auch die Physik greift demnach bei der Ansprache der Beziehung zwischen der Substanz (Diesseits) und dem allgemeinen, einheitlichen (göttlichen) Prinzip (Jenseits) notwendigerweise zur Zahl 26.
Fußnoten
¹ Die Tora, der Kern der jüdischen Bibel weist durch sein erstes und sein letztes Wort selbst darauf hin. Sie sind (1) „Im-Anfang“ und (2) „Ägypten“, also „Im Anfang (war) Ägypten“. Tatsächlich berichtet die Tora selbst darüber, dass der Urprophet MOSES in Ägypten geboren wurde. In Ägypten begann die Befreiung der „Söhne Israels“ die ihrerseits zum Kern der Religion wurde. Das Erste und das Letzte beschreiben eine Grundpolarität, die der Mensch seit jeher miteinander zu einem Ganzen zu verbinden versucht, ähnlich dem „Alpha und dem Omega“ in der christlichen Tradition oder der Ouroboros, der sich in den Schwanz beißenden Schlange. Der Ouroboros überwindet den Zwiespalt der Dinge und sorgt für den Fluss des Lebens.
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