Was diese Zahl erzählt:

Was diese Zahl erzählt:

Zwei Kalenderordnungen

Oder: Warum fällt die Wintersonnenwende am 21./22. Dezember weder mit dem Neujahrsfest am 1. Januar noch mit der Geburt Christi am 25. Dezember zusammen?

von Michael Stelzner

Inhaltsverzeichnis

1. Zwei Seiten einer Münze und die sie verbindende Symbolik

Zur Wintersonnenwende am 21.12. hat die Sonne ihren tiefsten Stand. Von da an wird es wieder heller und wärmer. Doch zu dieser natürlichen Zeitenwende feiern wir keinen Neuanfang, weder Neujahr (01.01.) noch die Geburt Christi (25.012.). Sowohl der scheinbar profane Neujahrstag als auch das christliche Weihnachten, begründen den zu feiernden Neubeginn mit einer Differenz zu dem Zeitpunkt, den die Natur vorgibt. Doch das Bewusstsein des „Verfehlens“ verbindet sie! Sylvester und Heiligabend verhalten sich wie die zwei Seiten einer Münze. Beide begründen das Zahlungsmittel und nehmen doch unterschiedliche Perspektiven ein.

Mit dem 1. Januar beginnt eine neue, für alle verbindliche Zeitenzählung. Doch die Geburt Christi ist mehr. Sie ist die Geburt des geistigen Lichtes. Mit ihr beginnt die Entwicklung eines neuen Bewusstseins. Beide Perspektiven kommen nicht umhin, ihre Existenz auf den Tag der Wintersonnenwende zu beziehen, von denen beide auf ihre Art abweichen. Nach dem Gesetz der Triade und dem Beispiel der Münze gilt es nun, beide Seiten als ein Ganzes zu begreifen.

Das Entstehen eines Neuen ist nicht nur mit der Frage verbunden, was das grundsätzliche Wesen einer (Neu-) Manifestation ausmacht, sondern was das Neue für das jeweils wahrnehmende Bewusstsein bedeutet? Im Bezug auf die zwei Kalenderordnungen wird deren Zusammengehörigkeit im wahrsten Wortsinn einsichtig werden und es wird sich zeigen, dass sie vielfach aufeinander bezogen sind und von zwei Dimensionen des Bewusstseins sprechen, die sich inhaltlich ergänzen.

Bei der Suche nach den entscheidenden Kalenderdaten, die in unserem Kulturkreis während der dunklen Phase des Jahres eine „Neu-Manifestation“ anzeigen, werden wir gleich viermal fündig. Alle vier stehen für einen Neubeginn:

21. Dezember:  Sonnenwende / die naturwissenschaftlich-faktische Sicht

25. Dezember:  Weihnachten / die symbolische Geburt des Bewusstseins

01. Januar:  Geburt des neuen Kalenderjahres / die STRUKTUR der weltlichen Ordnung

06. Januar:  Hochneujahr / Dreikönigstag / Taufe Christi / die STRUKTUR einer Bewusstseins-Ordnung

Die vier Daten lassen eine zweifache Zweiteilung erkennen, denn man kann sie sowohl im Hinblick auf die Natur versus die Religion oder auch im Hinblick auf die aus ihnen hervorgehenden Strukturen unterteilen. In jedem Fall symbolisieren eine Polarität auf die der Mensch schaut. Der in der Polarität stehende Mensch schaut auf sie mit dem fleischlichen und dem geistigen Auge. Die Vierzahl zwingt ihn, anzuerkennen, dass auch er aus dem „Dazwischen aller Existenzen“ nicht nur nicht herauskommt, sondern notwendig nach einem erlösenden Dritten suchen muss. Das Dritte aber bleibt ihm verschlossen, sofern er nicht die verbindende Symbolik hinter den Erscheinungen wahrnimmt.

2. Die verbindende Aufgabe der religiösen Ordnung

Der Mensch existiert in und durch die Polarität. Sein Geist aber strebt der Einheit zu. Die Religion hilft ihm, die hinter der Vielheit der Erscheinungen existierende Einheit zu entdecken. Ihr Werkzeug ist die Symbolik, insbesondere die der Zahlenarchetypen. Es ist zu erwarten, dass sie das Geheimnis der spezifischen Kalenderordnungen preisgeben.

Die Kirchenlehrer haben die ältere, weltliche Kalenderordnung vorgefunden. Ihre Absicht bestand nun nicht darin, diese zu korrigieren oder gar zu negieren. Sie wollten ihr vielmehr einen weiteren und erhellenden Pol gegenüberstellen, denn sie wussten, dass der Weg zur Erkenntnis notwendig über die Polarität führt. Die zweite und neue Ordnung musste zwei Aufgaben erfüllen. Zum einen musste die neue, religiöse Kalenderordnung in sich zahlensymbolisch stimmig wirken und zum anderen musste sie die eindeutige Verknüpfung zwischen den Ordnungssystemen erkennen lassen.

Das Symbol für die Einheit der Gegensätze als „ein Ganzes“ ist die Zahl 12 – die Zahl der Ordnung. Sie verbindet das Symbol für das Ganze (1) mit dem Symbol für das Geteilte (2). In ihrem Sinne musste die Religion das Große, den Sonnenrhythmus (1) und das Kleine, den Mondrhythmus (2) miteinander verbinden. Deshalb gibt es im Kirchenjahr variable, auf den Mondrhythmus basierende Feiertage, deren Hochzeit Ostern ist und auf den Sonnenrhythmus basierende Festtage (d.h. stets „fest“ bleibend), deren Festzeit (im unmittelbaren und übertragenen Sinne) die Weihnachtszeit ist. Erst im Verbinden beider Existenzen, d.h. im verbindlichen Tun, entsteht bewusstes, religiöses Leben als eine neue Qualität des Bewusstseins.

Das Bewusstsein (5) an sich erhebt sich analog einer Pyramidenspitze aus der Ebene der natürlichen Substanz (4). Das kann es, weil es dem Prinzip des pythagoreischen Dreiecks der Seitenlängen 3-4-5 folgend, den herrschenden Geist (3) mit der existierenden Substanz (4) auf rechte Weise (rechtwinklig) zu einer neuen Dimension verbindet. Im Gleichnis des Pythagoras wird die neue Dimension als Dreieckfläche der Größe „Sechs“ sichtbar. Im religiösen Kontext wird sie zum Symbol des Erfassens einer alles umfassenden Ganzheit.

3. Die Natur: Das Eine und die Zahl Vier

Der Jahresrhythmus wird von 4 natürlichen, astronomischen Zeitpunkten bestimmt. Das sind die sich zweimal im Jahreslauf ereignenden Tagundnachtgleichen am 22./23. September und 20./21. März, sowie die sich ebenfalls zweimal im Jahreslauf ereignenden Sonnenwenden am 20./21. Juni und am 21./22. Dezember. 

Während die Tagundnachtgleichen, wie es ihr Name sagt, von der Ausgeglichenheit und so empfundenen Harmonie zwischen Tag und Nacht geprägt sind, bilden die zwei Sonnenwenden die Extreme dazu. Sie markieren den Tag oder die Nacht, an denen die Sonne ihren höchsten bzw. niedrigsten Stand erreicht hat und ihre scheinbare Bewegung dann wieder umkehrt.

Die Extreme sind es, welche wir nicht recht zu fassen vermögen und durch welche wir uns in unserer Existenz bedroht fühlen. Insbesondere ist es die Zunahme des Nacht-Pols, die uns scheinbar bedroht und dessen Begrenzung wir sehnlich erwarten. Tritt dieser Augenblick ein, empfinden wir ihn als den Beginn einer Neu- und Wiedergeburt des Lebens. Wenn die Sonne ihren Tiefststand erreicht hat und „rückläufig wird“, steht sie einen gefühlten Augenblick lang still. Jener Augenblick ist im Konkreten nicht wirklich greifbar und doch ist gerade er es, welcher der Wirklichkeit am nächsten kommt, denn er entspricht der im Zentrum stillstehenden Sonne, die wir aus unserer Dimension heraus als bewegt wahrnehmen.

Jene ideelle, im Zentrum allen Seins stehende Ganzheit ist der „Gegenstand“ der Religion. Die Sonne und ihr Licht sind ihre Symbole und demzufolge große Mysterien. Wie uns das Gleichnis der Sonnenwende zeigt, können wir es im Konkreten nicht gänzlich erfassen, jedenfalls nicht mit ausschließlich dinglichen und physikalischen Parametern wie den nur zählenden Zahlen und den dem Rechnen zugeordneten Formeln. Selbst die vier gemessenen Grunddaten, die zwei Tagundnachtgleichen und die beiden Sonnenwenden erweisen sich, sobald sie gemessen werden, als variabel. Das Messen lässt uns vorübergehend auf Verlässlichkeit hoffen, entzieht sie uns aber dann bei genauerem Hinsehen wieder. In diesem Sinne wird uns die Welt nicht greifbar. Wohl aber lässt sie sich begreifen, sobald wir die Elemente des Geistigen hinzuziehen, jene Urtypen aller Existenzen, von denen uns die Zahlen erzählen.

Die Grundbotschaft der Zahlenqualitäten manifestiert sich in besonderer Weise in der Zahl Vier. Ihr Symbol steht für die Manifestation aller Existenzen, weshalb es einer Weltformel gleichkommt. Auch begegnen wir der Vier erstmals bei der Analyse des Jahresrhythmus in den o.g. vier natürlichen, astronomischen Zeitpunkten, den Tagundnachtgleichen und den Sonnenwenden. Trotz der stets variablen, dinglichen Messwerte bleibt das „Anfangs- und Ursymbol Vier“ erhalten: eine Sonne und vier diskrete Erscheinungen! Um welche Kultur und um welche Wissenstradition es sich bei der Kalendererstellung auch immer handelt, stets basiert sie auf dieser gleichen Urordnung.

4. Die zwei Kalenderordnungen und ihr Bezug zum Ereignis der Sonnenwende

Jeder Kalender beginnt mit der Festlegung des Neujahrtages. Die Festlegung ist weitgehend subjektiv und sie erfolgte in den Kulturen entsprechend unterschiedlich. Hinter dem „ersten Datum“ verbirgt sich aber stets ein System von Symbolen, das seinerseits auf die Ursymbolik der Zahlen zurückgeführt werden kann. Hier nun wollen wir einen Blick auf das Symbolsystem unserer römisch-christlichen Tradition werfen, in welcher der 1. Januar zum Jahresbeginn wurde.

Nach dem noch älteren, antiken römischen Kalender war der 1. März der Neujahrsbeginn. Im Jahr 153  v. Chr. wurde er verlegt auf den 1. Januar. An dem nun neuen „ersten Tag“ traten die höchsten Konsuln ihr Amt an. Der Amtsantritt entsprach einer „Erstmanifestation“. Entsprechend prägten die Konsuln mit ihren Namen dann die Jahre. 200 Jahre später (46  n. Chr.) wurde der 1. Januar auch im römischen Kalender endgültig und offiziell als Jahresbeginn festgeschrieben. Schon damals wurde der Neujahrstag mit ausschweifenden Feierlichkeiten mit Ess- und Trinkgelagen begangen. 

Trotz der frühen, römischen Festlegung des Jahresbeginns auf den 1. Januar entwickelten sich viele andere und unterschiedliche Vorstellungen von einem „ersten, maßgebenden Tag“ im Jahreslauf. Erst 1691 beendete Papst Innozenz XII. die bis dahin unterschiedlichen Handhabungen der Jahreszählung und setzte wieder den 1. Januar amtlich als Jahresbeginn fest.

Stellt man den christlichen Kalender dem profanen, weltlichen Kalender gegenüber, so eröffnen sich scheinbar nur Differenzen. Das aber täuscht. Um deren verdeckte Gemeinsamkeiten nachvollziehen zu können, bedarf es des nachfolgenden, bewussten Vergleichs: 

5. Der 12. Tag des Jahres wird zum Neubeginn, zum 1. Januar erklärt

Beim ersten Blick auf die sogenannte weltliche Kalenderordnung erscheint es unverständlich, weshalb nicht unmittelbar der Wintersonnenwendtag, der 21.12. zum Jahresbeginn erklärt wurde, sondern erst der 12. Tag, der heutige 1. Januar. Die Festlegung der Wintersonnenwende als Jahresbeginn wäre von jedem nachvollziehbar gewesen. Die Überlegung war jedoch eine grundlegende und bezieht sich auf die prinzipielle Ungreifbarkeit der Einheit und des Anfangs, die nicht ohne die differenzierende Zwei gedacht werden kann. Das gilt auch und insbesondere für die kosmische Ordnung: Bei genauem Hinsehen erweisen sich alle vier Daten in einem geringen Umfang als variabel. Zugleich wissen wir, dass alle vier zusammengehören und das eigentliche Ganze bilden. Das wahrnehmende Subjekt (5) erschaut mehr als es zu messen vermag und spielt deshalb bei all dem die entscheidende Rolle.

Das mangelnde Vermögen, endgültig messen zu können und der Niedergang der Sonne sind zwei Umstände, welche das wahrnehmende Subjekt bedrücken. Zugleich kann es aber auch hinter die „sichtbaren Oberflächen“ blicken. Nichts anderes als das Subjekt selbst manifestiert durch seine Schau den Fortgang der Entwicklung. So, wie das Subjekt die Dinge festlegt, so wird Entwicklung geschehen. Waren die vier messbaren natürlichen Daten noch variabel, so entsteht durch das religiöse und festlegende Subjekt nun ein „Festtag“ im eigentlichen Wortsinn. Seine Existenz prägt alles Kommende. In der antiken römischen Ordnung waren das die Konsuln am 1. Januar (s.o.), in der christlichen Ordnung ist das die Geburt des Lichtes am 25.12.

Mit der bewussten Entscheidung erwählt das Subjekt eine neue, diesmal „feste“ Qualität. Nicht mehr Zeit und Minute stehen im Vordergrund, sondern die Konstitution des Subjekts und dessen Verankerung. Bei voller Würdigung von Zeit und Minute wird der Augenblick des Subjekts zum Maßstab der Ordnung.

Zwischen dem Wahrnehmen der dunkelsten aller Nächte (Sonnenwende) und der „Nacht des Jahres-Aufgangs“ (1. Januar) liegen „11 ganze Tage“. Erst nach deren Erscheinen und Durchwandern wird die einst bedrohende, dunkle Nacht zur Festnacht und zum echten Neubeginn. Erst wenn das Subjekt die von der Zweiheit getragene Ganzheit (1 11) schaut und die Andersheit und Dunkelheit den ihr gebührenden Platz in dieser Ganzheit erteilt, dann ist Festzeit. Sobald das geschehen ist, wird aus der „Nacht 1“ (21./22) die „Nacht 11“ (31.12/01.01). In der nun neuen, gewandelten Nacht ist der andere, dunkle und vermeintlich böse Pol nicht mehr ein bedrückender, sondern ein die Polarität (1-1) und Ganzheit (1) überschauender. Gemäß dem Archetyp der Zahl 11, der für Polarität und Symmetrie steht, wird die Polarität als eine Zweiheit vor dem Hintergrund eines symmetrischen Verhältnisses begriffen, der alle Teile auf die Einheit bezieht. In dieser 11. Nacht, der Silvesternacht, beginnt der Januar, eine neue Qualität. Ihr Namensgeber ist der doppelköpfige Gott Janus, der nach zwei Seiten schauenden Gott des Anfangs. Janus schaut in zwei Richtungen, doch schaut er in beide Richtungen mit dem „Auge der Einheit“. 

6. Die Differenz zwischen Wintersonnenwende am 21. Dezember und dem „Tag der Geburt des Subjekts“ am 25. Dezember

Um die Frage zu beantworten, welche Ur-Beziehung zwischen dem natürlichen Sonnenwendereignis am 20./21. Dezember und dem „Tag der Geburt des Subjekts“ am 25. Dezember besteht, müssen wir das Wesen der Religion reflektieren. Ihre Aufgabe ist das Zusammenbringen und Zusammenhalten scheinbar nicht zu vereinbarender Pole. Solche sind u.a. Materie und Geist, alias Welt und Religion. Um „Dinge zu einen, die scheinbar keinerlei Verbindungen zueinander haben“ (Pythagoras) muss zunächst deren Spannung zueinander deutlich werden. Das erreicht die Religion, indem sie der weltlichen, d.h. dinglichen Ordnung exemplarisch eine tiefergreifende, geistige Ordnung hinzufügt. Erst in der Verbindung beider kann deren fruchtbare Zusammengehörigkeit aufgedeckt werden.

Näheres dazu habe ich im Aufsatz Das Zwischen … den Dimensionen, den Jahren und den Kalendern dargelegt. Hier nun soll weiterführend gezeigt werden, wie der „Tag der Geburt des Lichtes“, der 25.12. zum verbindenden Glied zwischen den natürlichen Gegebenheiten der Sonnenwende einerseits und dem „Tag der Geburt des neuen Jahres“ (1. Januar) andererseits wurde. 

Die weltliche Ordnung macht die 11. Nacht zur Silvesternacht und stellt prinzipiell der ersten und dunkelsten Nacht die Nacht der nun erkannten und somit „erlösten Polarität“ gegenüber. Das Erkennen und daraus hervorgehende Erwählen ist ein Bewusstseinsakt des Subjektes, der die Zukunft prägt. Die Amtseinführung der Konsuln im antiken Rom am 1. Januar setzt das ins Bild. Auf diese Weise wird die unverzichtbare Rolle des Subjektes bei der Manifestation eines Ersten und Festen deutlich gemacht. Seine ganzheitliche (göttliche) Herkunft, Würde und Schöpferkraft kommt so zum Ausdruck. 

Die aus dem Subjekt heraus erfolgende Festschreibung begründet sich in dessen Fähigkeit, sowohl die Ganzheit, als auch die Gebrochenheit als Ganzes in den Blick nehmen zu können. In der Beziehung des Sonnenwendereignisses am 20./21.12.  zum Neujahrstag am 01.01. wird das, wie beschrieben, durch die Zahlen 11 und 12 erklärt. Erschaut wird dieser Zusammenhang vom Subjekt. Sein Zahlensymbol ist die Fünf. Seine Potenz und seine Aufgabe ist die „Einsicht“ über die Polarität und ihre Fruchtbarkeit. 

Das Subjekt (5) kann das Nur-Subjektive, als das es sich zunächst begreift, mit nichts anderem als mit Hilfe genau dieser, seiner Subjektivität überwachsen. Mit anderen Worten: Es muss vom Subjekt zum Individuum, zum „Ungeteilten“ werden. Das ist ein Akt der Wahrhaftigkeit. Zahlensymbolisch steht dafür das Prinzip des Quadrierens. Im Hinblick auf das schauende Subjekt wird dabei aus der 5 eine 25 (52). Die Geburt des sich seiner selbst bewusstwerdenden Subjektes, alias des sich selbstreflektierenden Lichtes, musste deshalb über die symbolische Mittlerfunktion der 25 erfolgen. Bevor das Subjekt nach und nach sein Bewusstsein über die Gegensätze und ihrer Einheit entfalten kann, wie das am 01. Januar erstmals geschieht, muss es zunächst einmal entstehen, d.h. geboren werden. Das geschieht am 25. Dezember, dem „festen“ Weihnachtsfest. Der Tag der „Niederkunft“ des potentiellen Bewusstseins ist kein willkürlicher. Ihm gehen vier Tage zum Sonnenwendereignis voran, welche scheinbar noch im Dunkeln liegen. Doch die Zahl Vier, ihr Wesen und ihr Gesetz erhellen den fünften Tag. Die vierte Nacht nach der dunkelsten aller Nächte ist die „heilige Nacht“. Sie manifestiert das Licht – die Ganzheit. 

Das Subjekt und dessen Bewusstsein ist eine notwendige Folge der vorangehenden Vierzahl. Mit ihm beginnt ein neuer Zyklus. In ihm entfaltet sich das Wesen der Vier in der Dimension des Bewusstseins. 

Was am 1. Januar mit der Entscheidung der Konsuln noch dem Zufall nahestand, erhält mit der Erklärung des 25.12. aus dem Gesetz der Vierheit einen gesetzlichen Rahmen. Das den Menschen „Zufallende“ wird nicht abgeschafft aber einem Gesetz, dem Gesetz der Vierzahl unterordnet und umfassender verstanden. Deshalb beginnt das Kirchenjahr mit dem ersten von vier Adventssonntagen. An deren Ende steht die Geburt der Fünfheit. Den immer dunkler werdenden 4 Sonntagen folgt die Geburt des Lichtes (5). Die Vierheit der Adventssonntage konzentriert sich noch einmal in den 4 dunklen Nächten vor der Geburt des Lichtes. Mit ihm beginnen die Tage des nach und nach erwachenden Bewusstseins. 

Vor der Geburt des Bewusstseins existieren bereits die göttliche Vollkommenheit (1) und deren durch das Gesetz der Vier erfasste, unentwegte Fortentwicklung. Im natürlichen Jahresrhythmus erblicken wir sie in den 4 diskreten, astronomischen Zeitpunkten des Sonnenlaufs. Im christlichen Kalender spiegeln sie sich in den 4 Adventssonntagen bzw. den 4 Nächten vor dem 25.12. wieder. Der jüdische Schöpfungsmythos beschreibt diesen „Paradieszustand“ wiederum mit dem symbolischen Garten Eden und seinen 4 Flüssen. Immer ist der Ausgangspunkt die Vollkommenheit der Vierzahl. Die Fort- und Höherentwicklung solcher Vollkommenheit – noch vor dem Auftauchen des Bewusstseins (5) – kann man zahlensymbolisch mit einem unaufhörlichen Dimensionsgewinn der Vier darstellen, analog der Zahlenfolge  1-4-40-400-4000 … usw. Das geschieht auch in der biblischen Genesis. Die Zahlenfolge 1-4-40 steht für den vollkommenen, göttlichen Erdboden (hebräisch >adama<), aus dem später der Mensch (Adam) „geformt“ wird. 

Aus ihm heraus entsteht ein Gegenpol, der erstmals diese vollkommene Existenz zu reflektieren vermag. Er ist der Mensch, der „Erdling“, der zunächst noch den hebräischen Namen seiner Herkunft trägt: ADAM (1-4-40). Seiner Potenz nach ist er aber schon eine neue Qualität – eben die Fünfzahl. Die Bewusstseinsentwicklung des Erdlings beginnt in dem Augenblick, in dem er den Garten Eden („Wonne“) verlässt, ihm polar gegenübertritt und die Polarität zu reflektieren lernt. Der Mensch reflektiert den Erdboden und somit seine eigene Herkunft. Er reflektiert sich selbst. Er lernt die Fünfzahl und deren Potential kennen. Nach dem Vorbild der Zwei und ihrer im Quadrat, der Vier aufscheinenden und erlösenden Selbstreflexion (22 = 4) steht er sodann vor seiner eigenen Selbstreflexion, die ihm mit dem Wesen der 25 konfrontiert. Der Selbstbezug des Bewusstseins (52 = 25) ist es, der das Neue und „Feste“ setzt. Sprach die Genesis einst am zweiten Schöpfungstag noch von der „Feste zwischen den Wassern oben und den Wassern unten“ so wird das Prinzip der Feste in der Dimension des Bewusstseins in Form des 25. Dezember zum Festtag.

Mit der „Geburt des Lichts“ beginnt eine Bewusstseinsentwicklung. Ihre Phasen werden in der heiligen Schrift sukzessive dargelegt. Die christliche Kalenderordnung versucht diese Phasen mit den Zahlen der Daten symbolisch einzufangen. So gilt beispielsweise der 8. Lebenstag nach dem jüdischen Gebot als der Tag der Beschneidung des Jesuskindes. Der 8. Lebenstag ist zugleich der 1. Januar, der Tag der weltlichen Neugeburt. Was „in die Welt hinein geboren wird“, das ist notwendigerweise begrenzt und durch die notwendige Begrenzung auch ausgerichtet. Ausgerichtet sein bedeutet in der Terminologie des Menschlichen, orientiert zu sein. Für diese Qualität steht die Zahl Acht. Im Judentum werden die Kinder jeweils am 8. Tag beschnitten. An ihm findet gemäß der Wiederholung der Vier eine zweite Manifestation statt. 

Die Religion der Christen versucht, darüber hinauszugehen und eine weitere Perspektive zu eröffnen. Was für die Juden eine endgültige Orientierung sein soll, das machen die Christen zur notwendigen Voraussetzung für eine noch höhere Dimension. Der 1. Januar alias der 8. Lebenstag des sich reflektierenden Lichts ist im Heiligenkalender der katholischen Kirche das Hochfest der heiligen Gottesmutter Maria. Das die Ganzheit gebärende Mutterprinzip Maria steht für die Zahl 4. Sie manifestiert Neues, indem sie nicht nur Gewöhnliches gebärt, sondern zugleich den neuen Geist. Wenn die Kirchenlehrer das Hochfest der heiligen Gottesmutter Maria auf den 1. des Jahres fallen lassen, dann soll das die unauflösliche Verbindung der Qualitäten der Zahlen 1 und 4 symbolisieren, die wir als das „Weltgesetz 1-4“ kennengelernt haben. 

Die Entwicklung des erwachenden Bewusstseins endet nicht am 8. Tag, sondern geht weiter. Am 13. Lebenstag geschieht eine weitere Neumanifestation. Die Zahl 13 ist aus theosophischer Perspektive (13 „=“ 1 + 3 = 4) eine andere Art der Ausformung der Vierzahl. Die diesmalige, der Manifestation geschuldete „Beschneidung“ ist keine körperliche mehr, sondern nun eine höhere. Sie ist von geistiger Art. Im 13. Lebensjahr wurde Ismael, der Urvater aller Muslime beschnitten und am gleichen Tag auch Abraham, der Urvater der drei großen Religionen, Judentum, Christentum und Islam (Gen 17,25 f). 

Der 13. Lebenstag im Leben des christlichen Bewusstseins ist der 06. Januar, der Dreikönigstag oder auch Hochneujahr genannt. Er gilt auch als der Tag der Taufe Christi. Mit dieser Neugeburt wird das christliche Bewusstsein im Glauben orientiert. Bis zu der Neuorientierung am 06.01., dem Hochneujahr, sind dann seit Geburt 12 Nächte vergangen. Sie gelten als die sogenannten 12 Raunächte, in denen das erwachende Bewusstsein vielen Spannungen und Gefahren ausgesetzt ist (siehe Aufsatz Das Zwischen … den Dimensionen, den Jahren und den Kalendern).

7. Der Kalender – die Begegnung des Subjekts mit dem scheinbar Irrationalen

So sehr der Mensch zur Orientierung auch eine Kalenderordnung braucht, so schwierig gestaltet sich deren Festlegung, denn sie stößt auf das Grundproblem jeder Existenz: Je genauer man die Dinge in zählender Weise „dingfest“ zu machen sucht, um so mehr entziehen sie sich diesem Vorhaben. Das gilt für die moderne Physik, ebenso wie für die Grundlagen der Kalenderordnung. Letztere basiert auf drei von der Natur vorgegeben Grundrhythmen, dem Tag als Folge der Erdrotation um die eigene Achse, dem Monat als die zyklische Veränderung des Mondes und dem Jahr als Folge des Erdumlaufes um die Sonne. Alle drei Grundrhythmen sind nicht wirklich konstant. Sie variieren und stehen vor allem untereinander in keiner einfachen mathematischen Beziehung. Die rechnende Methode allein führt daher zu keiner eindeutigen und unproblematischen Kalenderordnung. Ohne eine vom Subjekt vorzunehmende Erwählung finden wir keine solche. Die Kriterien, die zur Entwicklung der christlichen Kalenderordnung geführt haben, basieren, wie wir sehen können, auf den Qualitäten der Zahlen.

Bei den angeführten Argumenten kann man es kaum dem Zufall zurechnen, dass unter all den entstandenen Kalenderordnungen sich weltweit gerade jene Kalenderordnung durchgesetzt hat, welche auf dem christlichen Glauben und auf dem Dezimalsystem beruht.

Das Kirchenjahr ist eine relativ späte Entwicklung. Doch es basiert auf natürlichen, qualitativen Gegebenheiten, welche schon vor Jahrtausenden bemerkt und rituell verarbeitet wurden. So war der 25. Dezember, an dem wir heute die Geburt Christi feiern, schon bei den Ägyptern ein besonderer Feiertag. Sie nannten ihn den „26. Chojak,“ den „Tag der Wiedergeburt des Gottes Osiris“. Der Überlieferung nach schien die Sonne an diesem Tag umzukehren. Die Parallele zum Mythos der Geburt des christlichen Gottessohnes ist kein Zufall, denn die Ägypter beriefen sich auf die gleichen Zahlensymbole.

Im Jahrtausende alten ägyptischen Kalendersystem zählte das Jahr schon 365 Tage. Alle 4 Jahre gab es ein Schaltjahr. Das Jahr wurde in 3 Jahreszeiten mit jeweils 4 Monaten â 30 Tagen eingeteilt. Die zu den insgesamt 365 Tagen fehlenden 5 Tage wurden dem letzten Monat des Jahres angehängt. Am Ende der von der Natur vorgegebenen Vollkommenheit stand wiederum die Fünfzahl! Sie symbolisiert ein Über-die-Natur-Hinausgehendes. Die Fünfzahl steht für das die Ganzheit reflektierende Bewusstsein. Im Mythos ist das die „Geburt des göttlichen Subjekts“ und so galten im ägyptischen Kalender die letzten 5 Tage als die Geburtstage der Götter Osiris, Horus, Seth, Isis und Nephytis. 

Das sich und die Ganzheit reflektierende Bewusstsein (5) wird immer sogleich konfrontiert mit der Polarität – der Polarität von Subjekt und seinem Gegensubjekt. Der Osiris-Mythos problematisiert die daraus entstehenden Gesetze der Reibung. Der Mythos endet mit der Wiedererstellung der Ganzheit indem die vermeintliche böse Halbheit in das größere Ganze integriert wird. Für die endlich notwendige, fruchtbare Verschmelzung von Individualität (+5) und Gegenindividualität (-5) stehen viele Zahlensymbole. Der Osiris-Mythos bedient sich der Zahl 14. Im jüdisch-christlichen Mythos steht für diese höhere Ganzheit der Gottesname JHWH mit seiner Zahlensymbolik 10 = 5 + 5, wie sie im Dekalog (10 Gebote) ausgeführt wird. 

Die Ägypter kannten die später im Dekalog dezidiert zweifach begründete und noch heute gültige 7tägige Woche noch nicht. Sie kannten anstatt des Siebener-Rhythmus den 10tägigen Dekan. Doch die im Osiris-Mythos symbolisch beschriebene Ganzheit bedient sich der Zahl 14. Die Zahl 14 macht zweierlei: Sie bedient sich zum einen in ihren Teilen der bekannten Symbole 1 und 4 und sie symbolisiert zum anderen die Ganzheit durch eine Zweiheit – die zweifache Siebenheit.

Die hinter den verschiedenen Kalenderordnungen stehenden Zahlensymbole weisen zueinander formale Unterschiede auf.  Hinter allen aber steht ein und das gleiche Grundthema: die Eingliederung des zur Welt der Schöpfung gehörenden negativen Pols. Das Nichtberechenbare und Irrationale, das scheinbar die Ganzheit Bedrohende soll vom Bewusstsein eingefangen werden. 

Besonders eindrücklich haben die Ägypter diese hohe Aufgabe im Ramses-Tempel in Abu Simbel zur Anschauung gebracht. Am 21.-23. Juni, zur Sommersonnenwende, fällt für kurze Zeit das Licht der Sonne tief in den Tempel hinein und bestrahlt einmal im Jahr den gottgleichen Pharao (5). Das geschieht genau in dem Augenblick, indem die Sonne ihren „jährlichen Niedergang“ beginnt. Der Niedergang der Sonne wird in diesem Schauspiel mit dem Erhellen des Bewusstseins (5) verbunden. Man könnte metaphorisch sagen, dass der Mensch erleuchtet wird, der (auch) im Untergang erstrahlt. 

Die Natur spricht den Menschen konkret an. Wendet er sich ihr zu, so erweist sie sich als relativ und in endlicher Konsequenz als „unkonkret“ und „ungreifbar“. Das genügt den Menschen nicht. Im Schauspiel von Abu Simbel antwortet der Mensch auf die Ansprache der Natur mit dem „Über-Natürlichen“. Was er von der Natur als Untergang des Lichtes erfährt, das verwandelt er zum Aufgang des inneren Lichtes. Im „Über-Natürlichen“, der Kunst im weitesten Sinn, findet er Heimat. 

8. Die Sechs und das fruchtbare Unterscheiden (2)

Das in der Polarität existierende aber doch die Einheit erschauende Subjekt steht in der Verantwortung, die Ganzheit der Dinge sichtbar zu gestalten. Das geschieht im Nebeneinander der zwei Kalenderordnungen. Ihre oben genannten, symbolischen Beziehungen bleiben dem profanen Geist verschlossen. Dennoch kann ein solcher möglicherweise erkennen, dass sie nicht von willkürlicher Natur sind. Auf ihren Bezug zueinander macht die Zahl 6 aufmerksam. 6 Tage liegen zwischen der Geburt Christi (24.12.) und dem weltlichen Jahresbeginn (01.01.). 6 ist die Zahl, die aus der schieren Existenz von Gegensätzen (2) die Fruchtbarkeit hervorbringt. Was vorher halb und unvollkommen erschien, wird durch sie zu einem neuen und harmonischen Ganzen.

Auch waren die sogenannten 12 Raunächte zwischen der Geburt Christi (24.12.) und der Taufe Christi (06.01.) im Volksglauben fest verankert. Sie erschienen gefährlich und erforderten eine besondere Aufmerksamkeit. Die zweifache und zur 12 heranwachsende 6 war in der Lage, das scheinbar Halbe und Bedrohliche zum Doppelten umzugestalten und zu einer neuen Fülle zu verwandeln. Der Glaube und das Wissen um die Schöpfungseigenschaft der 6 entstammen der biblischen Genesis, die von der Schöpfung der Welt in 6 Tagen erzählt.

Die zwei Kalenderordnungen stehen vordergründig hart gegeneinander, wie das Feste gegen das Variable steht. Das Kirchenjahr beginnt jeweils am 1. Adventssonntag uns somit nicht mit einem festen Datum, da dessen Berechnung auf den Lauf des Mondes zurückgeführt wird. Das weltliche Jahr hingegen beginnt immer mit dem 01. Januar, der sich auf den Lauf der Sonne bezieht. Um dennoch die beiden Ordnungsfolgen aufeinander beziehen zu können, muss man ein ihnen beiden zukommendes, gemeinsames Prinzip finden. Erst dann entsteht eine Beziehung. Im Falle der Kalenderordnungen ist es das Prinzip der Neu- bzw. Wiedergeburt, das über die Differenz (2) zur Zahl 6 führt.

Dass die Zahl 6 tatsächlich die Gegensätze miteinander fruchtbar verbindet und deshalb der Bericht der Genesis über die 6 Schöpfungstage kein willkürlicher ist, konnte man auch erkennen, wenn man allein den Sonnenlauf beobachtete. Obwohl der Sonnenlauf im Gegensatz zum Mondenlauf ein scheinbar fester ist, schließt auch er bei genauerem Hinsehen die Differenz und die Variabilität ein. Der genaue Sonnenstand und die Geburtszeit stimmen nach Ablauf eines Jahres nicht wirklich überein. Es entsteht eine Differenz von 6 Stunden. Anders ausgedrückt: Die Sonne steht nach Ablauf eines Jahres plus 6 Stunden wieder am gleichen Ort.

Egal in welche Dimension man schaut, es entsteht stets eine Differenz (2), welche die Eigenschaft der Sechs hervorbringt. Das gilt letzten Endes sogar für die sogenannten Naturkonstanten und es gilt darüber hinaus auch für die Schau auf die Sechs selbst, die je nach Blickwinkel nicht unbedingt als linearlogische, ganzzahlige Sechs, sondern als deren Archetyp in Erscheinung tritt. Dem Phänomen begegnet die Naturwissenschaft bei der Bestimmung der Größe eines Photons (Plancksches Wirkungsquantum), der Gravitationskonstante oder dem Kreisumfang des Einheitskreises (6,28…).

Die Vorderen haben die von der Natur gegebene Wissenslücke zwischen dem Festen und dem Variablen mit Weisheit geschlossen und in den zwei Kalenderordnungen symbolisch niedergelegt. Die hinter ihnen wirkende Einheit und Ganzheit wird nicht nur über das von der 6 symbolisierte „Dazwischen“ der 6 Tage beider „Geburtstage“ sichtbar. Wer die Symbole nicht kennt, der bemerkt noch immer, dass der jeweilige Wochentag des Neujahrfestes auf den gleichen Wochentag fällt wie der 25.12. Das Erscheinen jener „Gleichheit“ entsteht, weil die Geburt des Neujahrs am 1. Januar auf den 8. Tag der schon vorhandenen Existenz des göttlichen Lichtes fällt. Die Botschaft ist von großer Bedeutung, denn sie besagt nicht weniger, als dass die Geburt des weltlichen Neujahrs die Oktave des göttlichen Lichtes ist und dieses offenbarend verkörpert.

Hinweis: Beachte die Aufsätze

Der Kalender, die Ordnung und die Archetypen und „Das Zwischen“ … den Dimensionen, den Jahren und den Kalendern“.

Fußnoten

¹ Pythagoras: „Das Gleichnis dessen, der die höchste Vernunft besitzt, ist und kann nur die Fähigkeit sein, die Beziehungen zu erkennen, die auch Dinge einen, die scheinbar keinerlei Verbindungen zueinander haben“ (siehe Inge von Wedemeyer: Die Goldenen Verse des Pythagoras, Verlag Heilbronn 1993).

²  Und sein Sohn Ismael war dreizehn Jahre alt, als er am Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. So wurden an eben diesem Tag Abraham und sein Sohn Ismael beschnitten und alle Männer seines Hauses, der im Haus geborene und der von einem Fremden für Geld gekaufte  wurden mit ihm beschnitten.  (Gen 17,25f)

Die Gleichsetzung von „Jahr und Tag“ (13. Lebensjahr und „am gleichen Tag“), „Vater und Sohn“, „freibestimmten Subjekt und Sklave“ sowie „Subjekt und Objekt“, drücken die Einheit der Gegensätze alias „Ganzheit und Halbheit“ aus. 

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