Flussform der Zahlen
Das „Zahlendreieck“© alias die „Flussform der Zahlen“ © symbolisieren den Algorithmus der Schöpfung. Durch Abtragen der Zahlen des Zahlenstrahles in der Form von Dreiecken entsteht
Vom gleichseitigen Dreieck zu den pythagoreischen Dreiecken
von Michael Stelzner
Das gleichseitige Dreieck symbolisiert die zeit- und raumlose, göttliche Weise – die Bewegung (Dynamik). Sie verbindet (3) die in ihr enthaltenen Gegensätze (1+2). Möglich ist das, weil sie auf diese nicht willkürlich einwirkt sondern sie in „rechter“, d.h. in sich gegenseitig bewahrender Weise in Beziehung stellt. Jeder der beiden Pole begründet sich dabei als Ursache des anderen. Mit anderen Worten: Jeder der Pole existiert durch den anderen und nicht durch dessen Vernichtung. Diese sich gegenseitig bewahrende Weise äußert sich in der geometrischen Gesetzmäßigkeit des Dreiecks: Das Dreieck besteht aus drei gleichen Prinzipien, den drei Winkeln. Der Winkel symbolisiert das Prinzip der Verbindung zweier Linien. Gemäß der Zweizahl begrenzt er und engt ein.¹ Infolge der Dreizahl der Winkel entfalten sie jedoch eine Wirkung, die das Prinzip der «zweifelhaften Zweizahl» im Sinne einer scheinbaren, gegenseitigen Aufhebung und der Vernichtungsangst enthebt. Stattdessen erhöht die Drei durch Addition. Durch das ganzheitliche Zusammenwirken der Teile entsteht in jedem beliebigen Dreieck eine Winkelsumme von 180° (3x 60°= 180°). Ihre Bedeutung liegt in der nun möglichen, anderen Sichtweise auf sie. Aus der Sicht der Zweiheit der Gegenpole ist sie zugleich die Summe zweier rechter Winkel (2×90°=180°)! Mit anderen Worten: Sowohl aus der Sicht der Dreiheit als auch aus der Sicht der Zweiheit wird stets ein größeres Ganzes, die Einheit offenbart. Ein jedes Dreieck enthält also die verdeckte Information, dass durch seine Wirkung ein Gegensatz erlöst wird. Im Dreieck entfalten die gegensätzlichen Sichten einer Polarität aus ihrem Blickwinkel ein rechtes Verhältnis (90°) zur jeweils anderen Sicht.
Abb. XXY Das Prinzip der Trias konkretisiert (4) sich im pythagoreischen Dreieck
Das in jedem Dreieck wirkende, archetypische Gesetz drückt sich in der Vielzahl der möglichen Dreiecke unterschiedlich aus. Von besonderem Interesse ist aber jenes Dreieck, das auf das gleichseitige Dreieck aufbaut und in einem nächsten Entwicklungsschritt nicht nur den Archetyp der Dreizahl verkörpert, sondern darüber hinaus ein Verhältnis zu der ihr folgenden Vierzahl hervorbringt. Das leistet das rechtwinklige Dreieck mit den Katheten der Länge 3 und 4. Wir kennen es als das pythagoreische Dreieck 3-4-5, das zudem auch noch die Fünf- und die Sechszahl sichtbar werden lässt.
Das Besondere des pythagoreischen Dreiecks besteht im Sichtbarwerden des Wesens des Archetyps der Vier und der erzählt von der Manifestation eines «Wunders«, das durch den verbindenden Akt der Drei in der Vier zur Erscheinung kommt. In der Vier erscheinen die vermeintlichen Gegenpole «Eins» und «Zwei» als ein neues Ganzes (1+2➜4). Das pythagoreische Dreieck verwirklicht in seiner Gestalt die Qualität der Drei und die wertet die Polarität, den Gegensatz auf. Es integriert und verwirklicht das Polare und das aus der Sicht der alten Ordnung vermeintlich Ungleiche und «Schiefe». Das pythagoreische Dreieck entsteht aus dem gleichseitigen Dreieck durch dessen «Verschieben». Seine «Schrägheit» eröffnet neue Differenzen. Die aber sind nicht willkürlicher, sondern gesetzlicher Art und bringen Höheres hervor. Das neue und schräge» Dreieck symbolisiert «rechtes Verhalten». Es verbindet auf rechte Weise den Geist alias die Funktion (3) mit den in der Substanz auftauchenden konkreten Erscheinungen (4). Es ist das Bewusstsein (5), dass diese Verbindung realisiert. Auf diese Weise entsteht die neue (Flächen-) Dimension der Größe 6. Das pythagoreische Dreieck 3-4-5-6 ist das Existenz- und Lebensmuster für alle lebendigen Wesen, wie sie die biblische Genesis am dritten Schöpfungstag beschreibt. Das Lebendige wird von einer alles umfassenden Ordnung gehalten, wie es der Umfang des Dreiecks in der Größe 12, der Zahl der Ordnung symbolisiert. Diese Ordnung führt die Regie über alles Existenzen.
Das pythagoreischen Dreieck 3-4-5-6 ist nicht das einzige und letzte seiner Art. Aus ihm heraus entwickelt sich ein Bewusstsein, das die Ordnung (12) erfasst und zugleich ihr Gegenüber, die scheinbare Unordnung (13) reflektiert. Es ist das Dreieck der Seitenlängen 5-12-13…
Fußnoten
¹ Beachte die etymologische Verbindung vom lateinischen „angulus“ (Winkel) und Enge oder Angst.
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