Die Zahl Sieben und die Physik
Die Zahl Sieben und die Physik von Michael Stelzner Inhaltsverzeichnis 1. Die Quantenphysik, die Esoterik und die Einheit des Seins Zum Selbstverständnis der Naturwissenschaften gehört
Der Gömböc - ein einzigartiger Körper im Bild der Archetypen 1 bis 8
von Michael Stelzner
Der russische Mathematiker Vladimir I. Arnold hat im Jahr 1995 einen eigenartigen Körper entdeckt, den er Gömböc nannte. Legt man den aus einer homogenen Masse bestehenden Körper auf eine horizontale Unterlage, dann nimmt er, getrieben von der Schwerkraft, aus jeder beliebigen Ausgangsstellung immer wieder seinen einen, stabilen Gleichgewichtspunkt ein. Das macht auch ein Stehaufmännchen, doch findet das seine Gleichgewichtslage durch ein zusätzliches Gewicht im Fuß. Beim Gömböc ist das anders. Der Gömböc findet zu dem einen Punkt trotz seiner homogenen Substanz zurück. Die Wirkung der Schwerkraft allein kann die zu beobachtende Schaukelbewegung nicht verursachen, denn die wirkt auf alle Körper gleichermaßen ein, ohne dass sie die Körper auf so – im wörtlichen Sinn – eindeutige Weise bewegt.
Da die Masse im Inneren des Gömböcs gleichmäßig verteilt ist, werden die Bewegungen ganz offensichtlich durch sein Äußeres, also durch die Form seiner Oberfläche hervorgerufen. Der eigenartige, schwer zudurchschauende Körper hat 7 gekrümmte Flächen. Die eindeutige Singnatur macht es möglich, das Wesen des Körpers Stück für Stück über die Zahlenarchetypen zu erschließen. Tatsächlich finden wir in seinem Verhalten die Eigenschaften, die typisch für den Archetyp Sieben sind.
Wie die Sieben konfrontiert der siebenflächige Körper den Schauenden mit dem, was über sein profanes rationales Verstehen hinausgeht. Die Sieben erzählt vom Irrationalen. Die in Zeit und Raum existierende Welt endet mit dem Archetyp der Sechs, der über eine zweifache Bewegung (2 x 3) die Grenze zum Irrationalen aufzeigt. Mit dem Ende von Zeit und Raum endet das Körperhafte und mit ihm auch die Greifbarkeit der ihr nachfolgenden Archetypen. Aus dieser ersten und noch unvollständigen Sicht gehört die Sieben bereits zum Jenseitigen, was durch die Irrationalität, die durch die Sieben immer wieder in Erscheinung tritt, bestätigt wird.
Der Mangel dieser Sichtweise besteht darin, dass die Sieben und ihre irrationalen Erscheinungen nicht völlig ungreifbar sind oder nicht zu begreifen wären. Die Tatsache, dass man die jenseitige Sieben im Diesseits benennt und mit dem nicht gänzlich zu begreifenden Jenseitigen praktisch umgeht, gibt ihm einen Platz im rationalen Denken. Aus solcher Wirklichkeit ist die Sieben auch ein Bestandteil der diesseitigen Welt. Die zwischen Sechs und Sieben zuvor definierte Grenze ist damit ein Stückweit transparent geworden.
Aus dieser Transparenz heraus findet man einen Zugang zum Gömböc, der wegen der Siebenzahl seiner Flächen aus einer streng linearen, archetypischen Sicht gar nicht mehr der Welt von Zeit und Raum zugehören dürfte und ungreifbar wäre. Der Körper aber existiert und illustriert das Wesen der Zahl 7 über seine Bewegung.
Abb. 1 Der Gömböc ist ein Körper von homogener Substanz. Er hat 7 gekrümmte Flächen und findet immer wieder zu seinem Gleichgewicht zurück.
Die offensichtliche Signatur des Körpers besteht aus den Zahlen 7 und 3. Die Zahl 3 ist die Zahl der Funktion und Bewegung. Die Bewegung (3) wird durch die Form der Oberfläche, den 7 Flächen bewirkt. Ein weiteres Signum finden wir in der homogenen, d.h. einheitlichen (1) Substanz (4) des Körpers. Sie ist gewissermaßen die Anfangsbedingung alias der «Kern» und «Ursprung» des Körpers. Seine innere Beschaffenheit alias die Homogenität der Substanz (1-4) entspricht der «inneren Einheit» und «Ganzheit», analog der Zahl 1 beim Zahlenstrahl.
Im Gömböc beobachten wir einen Körper nicht im Blick auf sein bloßes Dasein in seiner Substanz (4), wie wir das gewöhnlich tun. Über ihn beobachten wir vor allem eine Bewegung und zudem eine ungewöhnliche, die wir so nicht erwarten. Die ins Blickfeld rückende Eigentümlichkeit machen den Körper in zweifacher Hinsicht zu einem «abgehobenen» oder «erhebenden» Körper. Gegenüber den vielbeachteten platonischen Körpern besteht er nicht aus geradzahligen und geraden Flächen, sondern aus gekrümmten Flächen mit der ungeraden Anzahl 7.
Im Gömböc sehen wir, wie die Sieben auf das Körperhafte in der Welt zurückwirkt. Der Gömböc gibt uns die Gelegenheit, einen möglichen, falschen und verkürzten Blick auf die Sieben zu korrigieren. Die Sieben selbst ist zwar eine Entität jenseits der Substanz, wirkt aber in der Art eines reflektierenden Spiegels in die Welt zurück. Das macht sie auf archetypische Weise, ohne dass man dafür den Archetyp der 5 in der Form unseres hohen und entfalteten Bewusstseins vorauszusetzen muss! Die Sieben wirkt in der Welt in dreifacher Weise über die Entitäten der realen Wirklichkeit. Sie wirkt in der Substanz (4), in der Subjektivität (5) und in der Bewegung (6). Insofern gehört die Sieben selbst zur realen Wirklichkeit, auch wenn sie als solche erst vom entfalteten Bewusstsein des Menschen wahrgenommen wird.
Im Gömböc findet man die die Welt konstituierenden Archetypen 1 bis 6 vor, einschließlich des Archetyps der 7. Der reine Körper als ein solcher verkörpert den Archetyp der Vier. Über das Körperhafte erhebt die Fünf sich als ein Subjektives (5). Im Fokus auf das Körperhafte entdecken wir das Subjektive in Form von Einseitigkeit, die allein nicht existieren kann. Aus ihr resultiert deshalb eine polarstrukturierte, zusammenführende Bewegung (2 x 3 = 6). Erst das später in der Entwicklung auftauchende Subjekt erkennt die Sechs/Sex dann auch als fruchtbringend.
Aus der Wirklichkeit heraus sind es im Endeffekt die 7 gekrümmten Flächen, welche die zielgerichtete Bewegung bewirken. Konkret nehmen wir die gegenpolare Schaukelbewegung (r+s) des Gömböcs wahr, die uns den Archetyp der 6 ( Y ) vor Augen führt. Wer das Wesen des Archetyps kennt, der fragt nach der ihn verursachenden Polarität (1-2). Die lässt sich schnell aus zwei Perspektiven heraus finden. Zum einen besteht sie im homogenen, d.h. einheitlichen Inhalt (1) des Körpers (4), wie es das «Gesetz der Vier» als ein Zusammenkommen von 1 und 2 in grundsätzlicher Weise beschreibt (1+2à4). Zum anderen finden wir die Polarität (2) in den Gleichgewichtspunkten (2) des Gömböc, denn es gibt genau zwei. Entsprechend dem Wesen der Polarität sind die wiederum von polarer Art. Der obere wirkt nach unten. Er wird der «instabile Gleichgewichtspunkt» genannt. Der untere wirkt nach oben. Er ist der sogenannte «stabile Gleichgewichtspunkt». Diese Polarität initiiert die Bewegung (3), die sodann zum Archetyp der Sechs führt.
Der Gömböc ist als Körper so interessant, weil er nicht nur die Wesen der Archetypen 1 bis 6 begreifbar und zugleich greifbar macht, sondern darüber hinaus auch das der Einheit dienende Wesen der Sieben und seiner Funktion. Die Bewegung des Gömböc illustriert die denkbar größte Stabilität im sichtbar Körperhaften. Die Auslenkung aus der Stabilität ist ein «Dazwischen», das die Einheit und Stabilität nicht in Frage stellt, aber die Sechs, das Phänomen des Lebens bewirkt.
Mit der Beschreibung der im Gömböc wirkenden Archetypen 1 bis 7 ist viel gesagt, doch bei weitem nicht alles. Der von der Sieben äußerlich gezeichnete Körper verkörpert auch den Archetyp der Acht. Sieben und Acht bewegen den Körper und richten ihn als Paar aus. Die Acht ist ihm nicht anzusehen. Das wundert insofern nicht, da die Acht in der unmittelbaren Substanz nicht sichtbar ist, wohl aber in ihr eine mächtige, zielorientierte «MAcht» entfaltet. Um das im Konkreten anschaulich zu machen, werfen wir einen differenzierten Blick auf die 7 Flächen. Sie bestehen aus 6 polar zueinander ausgerichtete Flächen. Je zwei stehen sich spiegelbildlich gegenüber (2 x 3). Ihre Symmetrieachse bildet in der Mitte des Körpers eine herausragende Kante. Sie umfasst jedoch nicht den gesamten Körper. Vielmehr verbindet über eine Teilstrecke hinweg die siebte Fläche die zwei Hälften miteinander. Diese siebte Fläche verbindet nicht nur, sie trennt auch. Wer den Körper in der Hand hält, der sieht, dass diese Fläche die o.g. Kante in ihrer Kontinuität unterbricht. Gedanklich führt man sie nahezu zwangsläufig weiter und zweiteilt durch diesen unsichtbaren Grat die siebte Fläche. Summarisch blickt man auf 8 wirkenden Flächen. Die 7te und «8te» Fläche ist in der Pendelbewegung des Gömböcs immer die letzte der Flächen, auf der sich auch der stabile Gleichgewichtspunkt als Endpunkt der Bewegung befindet.
In Summa ist der Gömböc ein Körper, der die Archetypen 1 bis 8 praktisch anschaulich macht. Dass die Acht dabei nicht augenscheinlich ist, das liegt in ihrem Wesen, so, wie auch die Zahl Acht die Zahl der Elektronenbahnen in den Atomen ist. Auch dort ist sie mächtig, bleibt jedoch unsichtbar, obwohl sie ausrichtend wirkt.
Die Zahl Sieben und die Physik von Michael Stelzner Inhaltsverzeichnis 1. Die Quantenphysik, die Esoterik und die Einheit des Seins Zum Selbstverständnis der Naturwissenschaften gehört
Die 12 Apostel Jesu von Michael Stelzner Das Neue Testament nennt vier Listen der Apostel, in denen ihnen durch ihre Abfolge Zahlenarchetypen zugeordnet werden können.
Das Gemälde «Die Sixtinische Madonna» von Raffael, oder die höchste Unterweisung von Michael Stelzner Inhaltsverzeichnis 1. Die Sixtinische Madonna aus heutiger Sicht 500 Jahre existiert