Die Fünf und das Anthropische Prinzip
Die Fünf und das Anthropische Prinzip von Michael Stelzner Das Anthropische Prinzip geht von der seltsamen Tatsache aus, dass es im Universum eine außerordentliche Feinabstimmung
von Michael Stelzner
Jede Fortentwicklung (3) erscheint über zwei Phänomene, dem Entfalten und dem Schrumpfen. Das Mehr-Werden und das Weniger-Werden gehen Hand in Hand. Sie sind wie die zwei Seiten einer Münze.
Der profane und vorwiegend zählenden Verstand erfasst im Begriff der Fortentwicklung nur eine seiner zwei Seiten. Die gleichwohl vorhandene zweite und andere Seite übersieht. Vielmehr sieht er sich im Blick auf den Zahlenstrahl noch bestärkt, denn die lineare Zahlenreihe ist für den vorwiegend zählenden Verstand das Ur-Muster der Fortentwicklung.
Dass es sich dabei aber um einen einseitigen und nicht um einen ganzheitlichen Blick handelt, wird beim genaueren Hinsehen deutlich. Das scheinbar Offensichtliche enthält einen Fehler. Der tritt bei der qualitativen Schau der Zahlen zutage. Sie verschafft Klarheit darüber, dass schon die erste Zahl neben der Eins, die Zwei nur zu einer Existenz werden kann, weil die Zahl Eins – die ein Symbol für das Ganze, Vollkommene und Heilige (heil = ganz) ist – «schrumpft». Sobald neben ihr ein Anderes und Zweites entsteht, kann sie nicht mehr das wahrhaft Absolute und Vollkommene sein, neben dem definitionsgemäß nichts Anderes existieren kann. Wenn die Zwei – wie es scheint – das Doppelte der Eins ist, wäre sie größer und vollkommener als die Eins. Diesen Widerspruch deckt die qualitative, erzählende Seite der Zahl auf. Sie bringt das in der Entwicklung des Zahlenstrahls verborgene, fortlaufende Schrumpfen ans Licht. Mit der Existenz der Zwei muss auch die Eins schrumpfen, die inhaltlich das ungebrochene Vorbild der Zwei bleibt. Die Zwei und alle ihr folgenden Zahlen sind demgemäß eine Verdünnung des «Urgrunds Eins«.
Die Botschaft der Zahlen ist eine zweifache. Sie erzählen von zwei Dynamiken (3), dem Wachsen (+3) und dem Schrumpfen (-3). Um beiden eine Kontur zu geben und sie anschaulich werden zu lassen, bedient sich die heilige Zahlenkunde zweier Rechenoperationen die unter dem Namen «theosophische Addition» und «theosophische Reduktion» bekannt sind. Unterzieht man eine beliebige Zahl beiden Verfahren, so tritt die hinter ihnen wirkende triadische Ordnung hervor.
Die theosophische Addition ist ein Verfahren zur Entfaltung einer Zahl, indem man die ihr vorausgehenden Zahlen bis einschließlich ihrer selbst addiert. Die Addition führt zu einem größeren Wert als dem, von der die Ausganszahl unmittelbar erzählt. So kann man beispielsweise die 4 zur 10 entfalten (1 + 2 + 3 + 4 = 10) und erkennen, dass in der 10 die 4 wirkt oder umgekehrt betrachtet, dass die 10 eine Fort- und Höherentwicklung der 4 ist.
Die theosophische Reduktion ist ein Verfahren zur Rückführung einer mehrstelligen auf eine einstellige Zahl. Dazu wird in fortlaufender Weise die Quersumme der Zahlen gebildet, bis ein (einstelliger) und somit maßgebender Archetyp entsteht. Im Dezimalsystem wird die Mehrstelligkeit auf einen seiner 9 Archetypen zurückgeführt. Das Verfahren führt dementsprechend zu einem kleineren Wert als dem, den die Ausganszahl zur Erscheinung bringt. So kann man beispielsweise die 10 auf die 1 zurückführen (10 = 1+0 = 1) und erkennen, dass die 10 eine entfaltete 1 ist, die in der 10 wirkt.
Wendet man beide Verfahren wechselseitig auf die Zahlen an, dann ergibt sich das Muster der Triade! Die fortlaufende Zahlenreihe reduziert sich auf drei immer wiederkehrende Folgen von drei Zahlen. Es sind die Folgen 1 3 6, 1 6 3 und 1 9 9. Diese drei in einer triadischen Ordnung erscheinenden Zahlen verweisen auf nicht weniger als auf das grundsätzliche Wesen der Trias, das alles Sein und Dasein durchwirkt. Es durchwirkt (3) sie seinem eigenen Anspruch nach auf polare Weise in Form von Wachstum (+) und Schrumpfung (-).*
1 1 = 1 = 1
2 1+2 = 3 = 3
3 1+2+3 = 6 * 6 *
4 1+2+3+4 = 10 >>> 1+0 = 1
5 1+2+3+4+5 = 15 >>> 1+5 = 6 *
6 1+2+3+4+5+6 = 21 >>> 2+1 = 3
7 1+2+3+4+5+6+7 = 28 >>> 2+8 = 10 >>> 1+0 = 1
8 1+2+3+4+5+6+7+8 = 36 >>> 3+6 = 9
9 1+2+3+4+5+6+7+8+9 = 45 >>> 4+5 = 9
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10 1+2+3+4+5+6+7+8+9+10 = 55 >>> 5+5 = 10 >>> 1+0 = 1
11 1+2+3+4+5+6+7+8+9+10+11 = 66 >>> 6+6 = 12 >>> 1+2 = 3
12 1+2+3+4+5+6+7+8+9+10+11+12 = 78 >>> 7+8 = 15 >>> 1+5 = 6 *
…
… …
… … … usw. Es wiederholen sich stets die Dreierfolgen 1 3 6 1 6 3 1 9 9 …
¹ Man kann bei der 6 geneigt sein, sie durch theosophische Addition (1+2+3+4+5+6 = 21) zur 21 zu entfalten, was sie durch eine anschließende Reduktion schließlich zur 3 werden lässt. Macht man das, so werden die 6en alle zur 3 und die dreifache Dreier-Struktur 1 3 6, 1 6 3 und 1 9 9 wird zu einer zweifachen, der polaren Dreierstruktur 1 3 3, 1 3 3 und 1 9 9.bei der die erste und zweite Triade eines werden. Die so zustande kommende Botschaft ändert nichts an ihrer Grundsätzlichkeit. Sie setzt nach wie vor das Primat der Drei ins Bild, das ihrem Archetyp nach auch hier auf zweierlei Weise zum Bild wird.
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