Vier – Identität und Heimat vs. Linearität
Vier – Identität und Heimat vs. Linearität von Michael Stelzner Der wahre Zusammenhang zwischen der linearen Ordnung der Zahlen und den Archetypen, die für ihre
Die Apostelgeschichte (Apg)
… oder die Drei, das Erhabene und seine orientierende Funktion
von Michael Stelzner
Abb. Die Drei erhebt sich über die Ebene der profanen Polarität (1—2). Zugleich wird sie ein neues und erhabenes Zweites (II), von dem Orientierung ausgeht.
Das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte, die auch die „Taten der Apostel“ genannt wird, werden als das lukanische Doppelwerk bezeichnet. Tatsächlich wird nach dem dritten Evangelium, dem Lukasevangeliums aus als die Beschreibung eines Archetyps dessen Fortsetzung notwendig, denn jedes Dritte besteht aus einer Polarität, also einer offensichtlichen Zweiheit. Was im Evangelium in einer grundsätzlichen Weise beschrieben wird, das wird nun durch die Unterschiedenheit und scheinbaren Zwiespältigkeit der Apostel und ihren Sprachen ausgeführt. Das Verbindende vom Lukas-Evangelium und den „Taten der Apostel“, wie die Apostelgeschichte auch genannt wird, ist das Prinzip der Drei, das Geistige, das sich über die Polarität erhebt und ihre scheinbaren Gegenpole miteinander verbindet. Der Geist des tiefergehenden Dritten wird in der fiktiven Person des Theophilus angesprochen, an dem der Verfasser in seinen einleitenden Worten beide Erzählungen direkt richtet. Was im Evangelium in einer grundsätzlichen Weise beschrieben wird, das wird nun durch die Unterschiedenheit und scheinbaren Zwiespältigkeit der Apostel und ihren Sprachen ausgeführt.
Die Apg beginnt mit der Zeit nach Ostern, in der Jesus Christus für 40 Tage den Aposteln erscheint. Danach wird er auf einer Wolke in den Himmel aufgenommen. Die Zahl 40 symbolisiert, wie immer wenn sie auftritt, eine Befangenheit in der Ebene der Substanz (4), in der die jeweils Betroffenen schwer herauskommen und vergebens versuchen mit ihr einhergehenden linearen Sichtweise eine vermeintlich höhere Dimensionen zu ergreifen, für die die Zahl 40 steht. In Wirklichkeit ist aber das in der Drei bzw. Fünf symbolisierte Erheben aus den Niederungen des linearen Verfangenseins angezeigt.
Im Ereignis der Himmelfahrt wird Jesus Christus in einer Wolke aufgenommen. Dabei erscheinen 2 Männer in weißen Kleidern, die den Jüngern mitteilten, dass es ohne Sinn sei, „in die Himmel zu schauen“ (Apg 1:9 f).
Die der Himmelfahrt folgende Textpassage verweist verbindet das Vergangene mit dem Zukünftigen und verbildlicht darin eine wirkende Trias. Zum ersten wird das Verfehlende und schließlich das Fehlende als Zufall erklärt. Der Zufall hatte in Judas Iskariot Gestalt angenommen, denn „er hatte das Los dieses Dienstes empfangen“ (Apg 1:17). Zum zweiten entscheidet dann auch das Los darüber, dass nach Ausfall des Judas Iskariot gerade Matthias den verbleibenden 11 neu „zugezählt“ wird. Das Dritte und Entscheidende der beiden Losschicksale ist ihre gemeinsame Aussage. Durch sie wirkt die göttliche Ordnung. Die Wahl des Matthias stellt ganz offensichtlich die göttliche Ordnung der 12 wieder her. Im Wirken des Judas Iskariot empfinden wir das nicht so selbstverständlich, weshalb der Text das besonders betont. Der dritte, die Gegensätze verbindende Punkt birgt die eigentliche Botschaft. Beide Fällen entheben den scheinbar profanen Zufall der Willkür und stellen ihn als göttlichen Ratschluss vor.
Die nachfolgende Beschreibung des Pfingstfestes ist die Beschreibung eines in eine höhere Dimension aufgestiegenen Bewusstseins (5). Pfingsten bedeutet wörtlich „50“. Die Beschreibung des Pfingstfestes das Kommen des Heiligen Geistes und der mit ihnen einhergehende Dimensionswechsel wird in verschiedenen Formen über die maßgebende Dreizahl ins Bild gesetzt. Die Versammlung der Apostel an „einem Ort“ umfasst nicht nur die 12. Sie umfasst deren höhere Dimension, nämlich 120 Personen. Das Entstehen der höheren Dimension wird mit der Anwesenheit einer zusätzlich Dreiheit begründet. Zusätzlich anwesend sind „Frauen , Maria die Mutter Jesu, und seine Brüder“.
Die mit dem Heiligen Geist Erfüllten redeten mit gespaltenen Zungen und in voneinander verschiedenen, persönlichen Sprachen. Das Gesprochene ist kein lallendes Kauderwelsch. Vielmehr berichtet der Text, das ALLE vom Heiligen Geist erfüllt waren! Damit die äußerlich wahrnehmbare Spaltung nicht fehlinterpretiert wird, sondern im Sinne der verbindende Dreizahl gedeutet wird, spricht Petrus, der erste der Apostel: „Diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, denn es ist die dritte Stunde“. Mit dem von Petrus unter das Symbol der Drei gestellte Phänomen abstrahiert Petrus dessen Aussage weit über das, was im Christentum allgemein unter dem Begriff des sogenanntes „Sprachwunders“ verstanden wird. Die geläufige christliche Interpretation, der Gedanke würde das Christentum für alle Völker bestimmen, ist in Anbetracht der ausdrücklich genannten Dreizahl zu klein. Er geht vielmehr über die einzelnen Religionen einschließlich des Christentums hinaus.
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